Nicht nur das Jahr 2018 neigte sich dem Ende, sondern auch die Methammer Tour von Feuerschwanz. Den Abschluss einer langen Tour machte diesmal München.
Eine lange Warteschlange mit gefühlt allen Besuchern des Abends wartete bereits vor Einlass, vor dem Backstage München. Ein Anblick, den man schon lang nicht mehr hatte. So viele Besucher bereits vor Einlass da. Und das trotz der Kälte.
Schattenmann
Den Opener machte die Goth-Rock-Band Schattenmann. Allein die bis dahin anwesende Menge an Gästen lässt das Backstage wie ausverkauft wirken. Deutlich zu sehen sind auch jene Fans, die nicht nur wegen dem Headliner da sind, sondern auch wegen der Vorband. Zielstrebig wurde nach Einlass die erste Reihe gestürmt und einige Gesichter waren passend zur Band mit grünen Streifen verziert. Wobei man eher sagen sollte, „fast wie die Band“, denn Schattenmann setzen nicht nur auf einfache Schminke.
Als die Band die Bühne betrat war noch nicht zu sehen, dass die gesamte Show auch ein zweites Gesicht haben würde. Kaum gingen die normalen Scheinwerfer aus und das Schwarzlicht an, leuchteten Gesichter, Instrumenten-Saiten, Kabel usw. in Neongrün. Ein doch sehr imposanter Effekt.
Aber auch die Fans wurden mit einbezogen. Kerstin (Besucher) wurde aus dem Publikum auf die Bühne gebeten und nach einem kurzen Briefing hinter der Bühne war sie gleich beim nächsten Song mit dabei um mit Vocalist Frank zu performern. Passend zur Band hatte auch sie eine Maske, die im Dunkeln leuchtet.
Frank erkundigte sich beim Publikum, wer bereits schon mal was von Schattenmann gehört oder gesehen hat. Die Resonanz war gering, aber die Stimmung bei den Songs zeigte deutlich, dass die Band dennoch bei allen gut ankam und für eine grandiose Stimmung sorgte.
Gegen Ende des Auftrittes stürmte Frank die Bühne mit einer Kettensäge zum Amoklauf. Der Grund dafür: der Song „Amoklauf“. Und selbstverständlich leuchtete auch die Kettensäge grün. Und sorgte zudem für ordentlich Rauch auf der Bühne.
Man kann es nie allen Recht machen. Irgend jemanden gefiel die Band nicht und während sich die Band für den Auftritt bedankte und ein gemeinsames Fotos mit dem Publikum machte, flogen vereinzelte Eiswürfel. Weder war der Werfer treffsicher, noch ist ein Nichtgefallen der Band ein Grund für eine solche Aktion. Doch abgesehen von dieser einen Person, schien der Auftritt aber sichtbar allen gefallen zu haben.
Feuerschwanz
Nach dem überragenden Auftritt von Schattenmann wurde es aber nun Zeit für den Headliner: Feuerschwanz! Während die Bühne im Dunkeln verharrte und die Titelmelodie von Game of Thrones spielte, stieg die Spannung im Publikum. Bis eine leuchtende Elfe die Bühne betrat. Um genau zu sein, eine Mieze mit leuchtendem Umhang.
Von Beginn an des Auftritts war die Stimmung im Saal grandios. Zum Song „Die Hörner hoch“ stand die Band mit überdimensionierten Methörnern auf der Bühne.
Im Publikum herrschte reges Treiben und Bewegung mit viel schunkeln und hüpfen. Ebenso wurde die Band auch vom Publikum bei allen Songs textsicher begleitet. Vor allem, als Feuerschwanz zu einem Medley aus den beliebtesten Songs der Vergangenheit anstimmten.
Die Stimmung steigerte sich immer weiter und sorgte für eine nahezu endlose Hüpfpolonäse im Publikum. Etwas später betrat die Mieze mit ihren zwei Hupen die Bühne. Anfassen verboten!
Für den Song „Schubsetanz“ wurde zu einer Art „Wall of Death“ aufgerufen. Mit dem großen Unterschied, dass es beim Zusammenstoß nicht zu den üblichen Rangeleien kam, sondern man sich freundlich umarmte. So seltsam diese Beschreibung auch klingen mag, traf dies im Publikum auf rege Begeisterung und Teilnahme.
Zum Abschluss des Abends wurde eine heilige Andacht an den Methammer zelebriert. Selbstverständlich mit festlichen Roben und Gewändern. Ein wahrlich gelungener Abend für beide Bands und alle Fans.
Weitere Bilder des Abends:
Bericht: Thomas
Fotos: The Discovered Land