Der 20.10.2017 war dark, denn die Halle des Backstage München stand ganz im Zeichen von Dark Metal, Dark-Industrial-Metal und Dark Rock. Es waren Nachtblut, die an diesem Abend zum Konzert riefen. Und mit ihnen auf Tour: Enter Tragedy und Krankheit. Die Schlange am Eingang war lang und die Vorfreude auf das, was kommen sollte groß.
Enter Tragedy
Den Abend eröffneten Enter Tragedy. Die deutsche Dark Rock-Combo zogen die Besucher der Backstage Halle sogleich in ihren Bann, auch wenn der Funke anfangs noch nicht komplett überzuspringen schien.
Ein Sklave mit Sack über dem Kopf dominierten den gesamten Auftritt das Bühnenbild und zog die Blicke auf sich. Und das, obwohl er eigentlich wirklich nicht viel tat.
Die Band selbst überzeugte mit harten Riffs und sattem Bass. Insgesamt ein guter Sound, obwohl das Keyboard leider irgendwie komplett unterging.
Vocalist, Keyboard, 2 Gitarren, ein Bass und ein Schlagzeug. Eine große Band für den kleinen Raum, der ihnen auf der Hallen-Bühne zur Verfügung stand. Dennoch agierten Enter Tragedy sehr ansprechend und gut miteinander. Definitiv eine Band mit Potenzial.
Alles in allem bot Enter Tragedy ein sehr gutes Warm-Up vor einem noch relativ überschaubaren Publikum.
Krankheit
Die Dark-Industrial-Metal-Band Krankheit aus dem schönen Österreich konnte sich bereits über etwas mehr Publikum in der Halle freuen. Und die drei gruselig bemalten Gestalten hatten die Fans auch sofort im Griff.
Tony an den Drums, erinnerte vom Aussehen her ein klein wenig an Beetlejuice. Und Gitarrist Roy legte eine solch irre Show hin, dass es eine reine Freude war, ihm zuzusehen. Vocalist Chris überzeugte durch Charisma und eine äußerst gute Stimme.
Die gesamte Band brillierte mit einer großartigen Bühnenpräsenz und absolut gutem Dark-Industrial-Metal. Crazy, hard, perfect!
Und das Publikum? War schwer begeistert! Es wurde gejubelt und geklatscht und die Band Krankheit mehr als nur gefeiert.
Die vom Publikum so sehr gewünschte Zugabe, gab es leider trotzdem nicht.
Nachtblut
Es folgte der Headliner des Abends. Nachtblut. Die deutsche Dark Metal Band sorgte für eine volle Halle und ein tobendes Publikum von Anfang an.
Die Nachtblut-Setlist bestand aus neuen wie auch altbekannten Stücken. Eine Mischung, die Wirkung zeigte und Jubel, Klatschen und jede Menge Moshpits nach sich zog.
Dass Nachtblut nicht nur hammer Musik machen, sondern auch eine genial düstere Show bewies Vocalist Askeroth. Schwarz bemalt mit bleichem Gesicht verspeiste er genüsslich das ihm dargereichte Herz. Und spülte es im Laufe der Show mit Blut hinunter.
Aber auch Bassist Ablaz sorgte für einen Wow-Moment, als er seinen Bass spielend über die Menge surfte. Crowdsurfing Expert-Style!
Den Abschluss des Abends machten Nachtblut mit ihrer Version von „Alles nur geklaut“ und sorgten so für ein letztes Überkochen der Stimmung und ein lauthals mitsingendes Publikum.
Vielen Dank an Nachtblut, Krankheit und Enter Tragedy und das Backstage München für diesen helltastic Abend.
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