Skillet – 02.12.2019 – TonHalle München – Konzertbericht

Montag Abend und der erste Schnee fiel in München. Das hielt aber niemanden davon ab, sich in die Kälte zu stellen. Eine schier endlos erscheinende Warteschlange zog sich über das Gelände vom Kunstpark.

Teilweise warteten Gäste über 2 Stunden. Kein Wunder, denn das Konzert von Skillet und Devour the Day war ausverkauft. Und es somit absolut nötig, sehr früh da zu sein, um einen guten Platz zu bekommen. 

Doch nicht nur die Show selbst war all das wert. Auch das Meet and Great davor hatte einige Besonderheiten parat. Für jeden Fan gab es ein Bild mit der Band vor einem Skillet Banner, sowie eine Autogrammkarte und früheren Einlass. Wer nun denkt, das war schon alles, irrt sich bei diesem Meet and Great. Das Highlight war ein Heiratsantrag, gefilmt von Vocalist John Cooper. 

Devour The Day

Pünktlich ging es los mit Devour The Day. Sie präsentierten gut abgemischten Hardrock bis hin zu Grunge. Und das kam an! Bereits ab dem ersten Song wurde euphorisch auf Kommando mitgesprungen und auch auf der Bühne war Bewegung. Beste Stimmung vom ersten Ton an, welche sich auch sofort auf das Publikum übertrug.

Die Show wirkte schon fast zu energetisch, was sich vor allem am Drumset zeigte. Fast jeden zweiten Song mussten die Becken neu ausgerichtet werden. Ganz zu schweigen von dem Becken, das beim wilden Einsatz an den Drums samt Halter komplett vom Podest gestoßen wurde. Diese fast schon unkontrolliert wirkende Stärke hatte ihren ganz eigenen Sound. All dies vom Vocalist scherzhaft kommentiert mit „Part of the Show“.

Die eigenen Songs von Devour The Day kamen gut an. Doch sie boten noch mehr: Auf die Frage des Sängers „You know Nirvana?“ folgte sogleich der Klassiker „Smells like Teen Spirit“, bei dem das Publikum natürlich sofort auf den Refrain einstieg. Kleinere technische Probleme am Bass wurden gekonnt mit einem schlechten Witz über teure Flugtickets überbrückt. T-shirts kaufen für den Rückflug! 

Zum Abschluss folgte die obligatorische Ansage „We have time for one more. Can we play one more?“. Der Jubel des Publikums leitete dann sogleich die Zugabe ein.

Skillet

Bereits beim Anspielen des Intros und dem silouettenhaften erscheinen vereinzelter Musiker durchströmten das Publikum zahlreiche WUH-Rufe. Als hätte die Band bereits den zehnten Song gespielt. Gleich zum Start heizten Skillet mit „Feel Invincible“ dem Publikum so richtig ein.  Der Pop Punk kam super an und man merkte, genau dafür sind alle hier. 

Skillet begannen ihre Show ruhiger als die Vorband, doch man merkte gut, dass sie sich die Kraft einteilten für den restlichen Abend. Jeder Song begann mit einem lautstarken WUH aus dem Publikum, welches jede einzelne gespielte Note anbetete und die Texte flüssig mitsang. Selbst den neuesten Song! Der Sound war super abgemischt und selbst das für dieses Musik-Genre recht unübliche Cello passte hervorragend hinein.

Ein Special des Abends waren die beiden CO2-Werfer an den Armen von Vocalist John, der damit für einen spektakulären Auftritt sorgte. Die Abkühlung des Raumes durch die CO2-Werfer war ein angenehmer Nebeneffekt. Es gab immer mehr Bewegung auf der Bühne und die Stimmung im Publikum stieg im selben Maße an. Die weiteren auf der Bühne vorhandenen CO2-Werfer waren nicht nur eine super Erweiterung der Lichtshow, sondern sorgten zudem für eine willkommene Abkühlung. Denn es war heiß, wie man auch gut an der verschwitzten Band sehen konnte.

Der Pop-Rock-Sound ihrer Gründungszeit war auch in den neueren Songs immer noch gut zu hören. Was für alle alten und neuen Fans einen gut gemischten Abend darstellte. Skillet interagierten sehr viel mit dem Publikum. Vocalist John suchte den Blickkontakt zu den Fans und kam oft bis zur Bühnenkante, um den Abstand zwischen Band und den Fans nahezu verschwinden zu lassen. Ein ausgiebiges Schlagzeug-Solo rundete den Auftritt ab, natürlich inklusive einer perfekt dazu abgestimmten Licht- und Blitz-Show.

Die steigende Stimmung forderte aber auch ihren Tribut. Durch eine genauso stark steigende Temperatur. John tropfte vor Schweiß, als würde es auf der Bühne regnen. 

Ihren Song „Victorius“ widmete die Band dem verstorbenen Linkin Park Sänger Chester Bennington und allen Menschen mit Depressionen. John hatte den Chester zwar nie persönlich kennengelernt, jedoch immer zu ihm aufgesehen.

Die Fans belohnten Skillet zum Abschluss mit tosendem Applaus. Was aber nicht hieß, dass das Konzert damit schon zu Ende war. Einige Minuten hallte „One more Song“ aus dem Publikum zur Stage. Eine Bitte, welche die Band den Fans nicht abschlagen konnte und sodann eine überragende Zugabe bot.

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