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Frantic Amber im Interview mit Metal Affair

Wenn man die ersten zwei Jahre nicht als Projektidee betrachtet, hatten Frantic Amber dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Habt ihr das irgendwie gefeiert? 

Ja! Die Zeit vergeht so schnell, dass wir gar nicht mehr mitkommen! Wir haben es leider nicht geschafft, etwas spezielles zu machen, wegen des Covid-19-Ausbruchs, weswegen es bis jetzt relativ unbemerkt geblieben ist. Elizabeth hat einen kleinen Post mit einem wirklich tollen Bild über das 10-jährige Zusammenspielen mit Mio gemacht.

Wie seid ihr alle am Anfang zusammengekommen? 

Mary, die Gründerin der Band, hatte eine Anzeige auf der Suche nach Mitgliedern geschaltet. Elizabeth hat diese 2010 online gefunden und hat im Proberaum mit Gesang und geschriebenen Texten vorgespielt, was später zum Song Bloodlust wurde. Kurz darauf fanden wir Mio, den Mary schon vorher kennengelernt hatte, und ab dann ging es schnell vorwärts. Später, im Jahr 2014, sind Madde und Mackan der Band beigetreten, die wir auch schon vorher  kannten. Milla im Jahr 2018 und Isabelle im Jahr 2020 haben wir beide online über soziale Netzwerke gefunden, also sind wir jetzt insgesamt sechs Mitglieder. 

Als Metal-Band mit einem hohen Frauenanteil werdet ihr in Interviews wahrscheinlich häufiger geschlechtsspezifische Fragen bekommen. Ist das immer noch so? Fängt das mit der Zeit an zu nerven?

Ja, wir bekommen diese in jedem Interview und es wird langsam alt. Anscheinend ist das immer noch ein sehr interessantes Thema, aber unsere Antworten bleiben dieselben und für uns ist es auf lange Sicht meistens langweilig und nervig, wir würden viel lieber über unsere Musik sprechen. 

Ein weiterer Unterschied in der Band ist das Niveau der Bühnenerfahrung. Ist dieser Unterschied für euch spürbar? 

Nicht wirklich, wir fühlen uns alle auf der Bühne wohl und lieben es zu rocken! Wir streben ständig danach, uns selbst zu übertreffen, und unsere Bestien für jede Live-Show herauszubringen. 

Nachdem ihr viel Energie in das Konzeptalbum „Bellatrix“ gesteckt habt, können wir in Zukunft weitere Konzeptalben erwarten? 

Wir hatten viel Spaß und neue Herausforderungen bei der Entstehung von „Bellatrix“. Zum Beispiel hat Elizabeth viel recherchiert, um die Texte zu schreiben, da es das Ziel war, sie historisch korrekt zu halten. Gleiches gilt für die Musik, bei der jedes Lied Einflüsse aus dem Herkunftsland bekam. Mio hat sogar etwas auf Japanisch aufgenommen, was wir dann rückwärts abgespielt haben, um das gruselige Flüstern am Anfang von Jōshitai zu erzeugen. Wir alle haben so viel in dieses Album gesteckt und sind so stolz auf das Ergebnis! Es besteht also eine gute Chance, dass wir so etwas mit einem anderen Konzept oder Thema wieder tun, aber wir werden sehen, was die Zukunft bringt! 

Frantic Amber live on Stage
Frantic Amber – Photo: © Párty Brno/Filip Kůřil

„Bellatrix“ wurde letztes Jahr veröffentlicht. Was war eure Inspiration für dieses Album? 

Starke und mutige Kriegerinnen, die tatsächlich im Laufe unserer Geschichte gelebt haben. Wir wollten sie erheben, indem wir der Welt ihre Geschichten erzählen. Es gibt so viele und wir mussten es eingrenzen und diejenigen auswählen, die wir aufnehmen wollten. Wir haben für dieses Projekt viel recherchiert, sowohl für die Musik als auch für die Texte, da wir wollten, dass jedes Lied Klänge oder Instrumente aus der Heimat der Kriegerin hat. Außerdem wollten wir verschiedene Länder, Zeiträume und Umstände einbeziehen, daher war auch die Vielfalt der von uns ausgewählten Kriegerinnen wichtig. 

Ihr habt auch spezielle Instrumente auf eurem Konzeptalbum verwendet. Musstet ihr diese speziell für das Album lernen? Welche Instrumente habt ihr benutzt, die wir in einer Metalband nicht erwarten würden? 

Die zusätzlichen Instrumente wurden auf Gitarre, Klavier oder Pads gespielt und mit dem von uns gewünschten Klang gesampelt, zum Beispiel den Haiku-Trommeln oder der Shakuhachi-Flöte. Für zusätzliche Keyboards und Effekte haben wir sogar bei einigen Songs mit Anders Wollbeck zusammengearbeitet.

Können diese Instrumente jetzt häufiger auf zukünftigen Alben oder live auf der Bühne erwartet werden? 

Ihr könnt absolut alles erwarten, aber es ist weniger wahrscheinlich, dass wir diese Instrumente live dabei haben werden, da dies ein viel größeres Budget erfordern würde, aber im Studio sind uns keine Grenzen gesetzt. 

Ihr habt euren Fans bereits mit „Behind the Scenes Burning Insight“ und „Studio Diary Part 1“ einen kleinen Einblick gegeben. Sind weitere Blicke hinter die Kulissen wie diese geplant oder waren das eher spontane Ansätze? 

Das Burning Insight-Video war tatsächlich spontan, es wurde aus unserem eigenen Filmmaterial über unsere Fortschritte und lustige Erinnerungen erstellt. Als wir merkten, wie viel Material wir angesammelt hatten, war es das einzig Richtige, ein „Behind the Scenes“-Video zu machen! Madeleine war die Dokumentatorin und Editorin, daher ist dies auch ein Teil unserer DIY-Mentalität. Jetzt planen wir tatsächlich schon voraus für das nächste Musikvideo. 

Frantic Amber auf der Bühne
Frantic Amber – Photo: © Alvaro Carlier

Ihr habt bereits einige Videos gedreht. An welchen Moment während der Dreharbeiten denkt ihr gerne zurück und warum? 

Wir lieben es, Videos zu erschaffen und den gesamten damit verbundenen kreativen Prozess. Das größte und mutigste Video, das wir bisher gedreht haben, ist Burning Insight, wo wir Live-Feuerstöße, gespielte Charaktere, Zombies am Set und alles mögliche Verrückte hatten. Elizabeth ist ein Angsthase, wenn es um Horror geht, und es gibt ein lustiges Video, in dem sie wie ein kleines Mädchen schreit, als sie von einem der Zombies erschreckt wird. 

Jeder hat mal klein angefangen. Welche Underground-Band würdet ihr den Metalheads empfehlen und was macht sie so besonders? 

Schaut euch Slashy Sue an, ein neues Projekt unserer Metal-Schwester Åsa und ihrem Mann Tony (beide früher Zephyra), das kürzlich gegegründet wurde. Das Genre ist Industrial Horror Metal und sie treten richtig Arsch! 

Das war es mit unseren Fragen. Vielen Dank für eure Zeit und alles Gute für euch. Die letzten Worte gehören euch. 

Wie immer möchten wir unseren Fans und Unterstützern ein großes und warmherziges Dankeschön aussprechen, wir wertschätzen euch alle und freuen uns auf eine Zeit, in der wir wieder auf Tour gehen und euch treffen können! Vielen Dank, dass ihr uns bei eurem „No Metal? No-vember ”-Spezialinterview dabei habt. Passt auf euch auf und gebt auf euch acht! 

Die Band Frantic Amber
Frantic Amber

If you don’t count the first two years as a project idea, Frantic Amber had its 10th anniversary this year. Did you celebrate this somehow?

Yeah! Time flies so fast we can’t even keep up! We didn’t get around to making anything in particular, because of the COVID-19 break-out, so it has kind of gone unnoticed until now. Elizabeth made a little post with a really great picture about playing together with Mio for 10 years!

How did you all come together at the beginning?

Mary, the founder of the band had an ad out looking for members. Elizabeth found this online in 2010 and auditioned at the rehearsal space by vocals and writing lyrics, which later became the song Bloodlust. Shortly thereafter we found Mio, whom Mary had acquainted beforehand and from there it went forwards quickly. Jumping now to 2014 Madde and Mackan joined the band whom we also knew beforehand. Milla in 2018 and Isabelle in 2020 were both found online through social networks, so now we are six members total.

As a metal band with a large proportion of women you will probably get gender questions in interviews more often. Is that still common? Does it get annoying in the long run?

Yes, we get those in every interview and it is getting quite old. Apparently that is still a very interesting topic to question but our answers remain the same and for us it’s mostly boring and annoying in the long run, we would much rather be talking about our music.

Another difference in the band is the level of stage experience. Is this difference noticeable for you?

Not really, we are all comfortable on stage and love rocking out! We continuously strive towards excelling and bringing out our beasts for every live show.

After you’ve put a lot of energy into the „Bellatrix“ concept album, can we expect further concept albums in the future?

We had a lot of fun and new challenges accomplishing “Bellatrix”. For example, Elizabeth did a lot of research for writing the lyrics since the goal was to have them historically accurate. The same goes for the music, where each song got influences from the country of origin. Mio even recorded some Japanese which we then reversed to make the creepy whispers in the beginning of Jōshitai. We all put so much into this album and we are so proud of the outcome! There is a good chance that we will do this again with a different concept or theme, though we shall see what the future brings!

Volle Power Frantic Amber
Frantic Amber – Photo: © Josefin Larsson

„Bellatrix“ was released last year. What was your Inspiration for this album?

Strong and brave female warriors that actually lived throughout our history. We wanted to elevate them by telling their stories to the world. There are so many and we had to narrow it down and choose the ones we wanted to include. A lot of research went into this project both for the music and for the lyrics, since we wanted each song to have sounds or instruments from the origin of the warrioress. Also we wanted to include different countries, time periods and circumstances, so the diversity of the warrioresses we chose was also important.

You also used specific instruments on your concept album. Did you have to learn them especially for the album? Which instruments did you use that we wouldn’t expect in a metal band?

The extra instruments were played on guitar, piano or pads and sampled with the sound we wanted, for example the haiku drums or the shakuhachi flute. We even had a collaboration with Anders Wollbeck on some of the songs for extra keyboards and effects.

Can these instruments be expected more often in future albums or live on stage?

You can expect absolutely anything but it’s less likely that we will have these instruments live since that would require a much bigger budget, but in the studio we have no limits.

You already gave your fans a little insight with “Behind the Scenes Burning Insight” and “Studio Diary Part 1”. Are further insights like this planned or were they more spontaneous attempts?

The Burning Insight video was actually spontaneous, made from our own footage of our progress and fun memories. When we realized just how much material we had accumulated, making a “behind the scenes” video was the only right thing to do! Madeleine was the documentor and editor, so it’s also a part of our DIY mentality. Now we are actually planning it up front for the next music video.

Frantic Amber
Frantic Amber – Photo: © Björn Olsson

You already have shot some videos. Which scene during the shootings do you like to think back to and why?

We love creating videos and the whole creative process that comes with it. The biggest and boldest video we have created so far is Burning Insight, where we had live fire bursts, played characters, had zombies on set and all kinds of craziness. Elizabeth is a scaredy cat when it comes to horror and has a funny video of her screaming like a small girl when startled by one of the zombies.

Everyone started small. Which underground band would you suggest the metalheads to listen to and what makes them so special?

Check out Slashy Sue, a new project of our metal sister Åsa and her husband Tony recently launched (both former Zephyra). The genre is industrial horror metal and they are kicking some seriously gory ass!

That’s all with our questions Thank you for your time and all the best for you. The last words are yours.

As always, we want to send out a big and warmhearted thank you to our fans and supporters, we appreciate you all and look forward to a time when we can once again go on tour and meet you! Thank you for having us on your “No metal? No-vember” special interview. Take care and stay safe!

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