Godsground

Godsground im Interview – feinster Stoner Rock aus München

Godsground. Definitiv ein Name, den ihr euch merken solltet. Die vier Jungs aus München liefern Stoner Rock vom feinsten. Mit gelungenen Riffs, präsentem Bass und einem Gesang, der mehr als einfach nur ins Ohr geht, kreieren Godsground einen Stil, den man so nur selten hört. Also habe ich Godsground um ein Interview gebeten. Was sie zu sagen hatten, lest ihr hier.

 

 

Godsground
Godsground – Photo: © Godsground

 

Hi ihr Vier. Zuerst einmal Danke, dass ihr mir einige Fragen beantworten wollt. Und natürlich Gratulation zum im Oktober 2016 erschienenen Album. Ich muss zugeben, euer Sound darauf ist Hammer! Da möchte man gar nicht mehr aufhören, zuzuhören.

 

Und das Cover ist ein Thema für sich. Sehr interessant, bunt und fesselnd. Man findet darauf mittelalterlich wirkende Banner, einen Kopf als eine Art Haus, eine Herz tragende fliegende Hexe, Engel, fliegende Fische, Äpfel, ein Ei, eine Schildkröte mit Entenkopf und noch viele weitere teils wunderliche Dinge.

Wie kamt ihr auf dieses Cover? Wer hatte die Idee und was ist euer Gedanke dahinter?

 

Gregor (Bass)  ist 2013 auf der Suche nach einem Cover Künstler auf Sebastian Jerke gestoßen, der bereits Artworks für großartige Bands wie Greenleaf, My Sleeping Karma oder John Garcia gemacht hat. Sebastian hat nach Anfrage damals direkt zugesagt und nachdem das erste Cover für uns schon super war, sind wir auch für die LP auf ihn zugegangen.

Die grobe Idee kam auch von Gregor, der als Vorstellung Hieronymus Bosch im Kopf hatte. Die Umsetzung hat Sebastian gemacht, was ihm aus unserer Sicht mehr als perfekt gelungen ist.

 

Das kann ich so nur unterstreichen. Jetzt aber zu eurem Sound. Der ist besonders. Man findet darin die verschiedensten Elemente wie Stoner Rock und Metal, aber auch Grunge, Punk, Doom usw. Woher kommt diese spezielle „Farbpalette“ in eurer Musik?

 

Die verschiedenen Einflüsse kommen durch die einzelnen Vorlieben von uns allen. Stoner Rock hören wir alle sehr gerne. Über die Jahre, die wir schon auf dem Buckel haben, entwickelt man eben auch eine gewisse breitere Fächerung der Musikgeschmäcker.

Johannes (Gitarre) ist unter anderem auch im Jazz verwurzelt, Ronny (Drums) hat noch eine zweite Band, Insane, welche dem Metal zuzuordnen ist. Gregor und Tom (Vocals) haben durchaus auch eine gewisse Verbindung zu den 70ern. Somit versuchen wir eben einfach Dinge umzusetzen, die uns gefallen.

 

Wo wir gerade von Elementen und Einflüssen sprechen: Habt ihr Vorbilder?

 

Oh, das ist eine schwere Frage. Entweder sind es Tausende oder gar keines. Es ist jetzt keiner bei uns, der sagt: „Hey ich will jetzt das Godsground so klingt wie xyz“. Man könnte eher von Inspirationen reden. Diese sind aber, genau wie die Einflüsse in unserer Musik, unheimlich breit gefächert.

Wenn man sich auf ein Vorbild einschießt, bedeutet das in einer gewissen Weise auch eine Einschränkung. Klar gibt es Musiker, die jeder von uns unheimlich schätzt, aber es sind fürchterlich viele.

 

Euch gibt es bereits seit 2012. Wie habt ihr angefangen? Wie habt ihr euch gefunden?

 

Gregor hat vor Godsground bei Fake Fantastic gespielt. Daraus hat sich dann mit dem damaligen Gitarristen Godsground entwickelt. Nach einigen Umbesetzungen sind wir seit Oktober 2015 in der jetzigen Besetzung unterwegs.

 

Wie kam es zu eurem Bandnamen? Spontane Idee oder langwieriger Prozess?

 

Der Name Godsground entstand durch eine Textzeile zu einem Song, der es in keine Setliste oder auf eine Platte geschafft hat. Somit können wir leider nicht mit höchst komplizierten Findungsprozessen dienen *g*.

 

Wie schade. 😉 Euer Weg, wie war bisher? 

 

Na steil bergauf ;-).

 

Nein, also ohne Scherz, wir haben alle eigentlich schon unser Leben lang Musik gemacht. Alle in vielen verschiedenen Bands und verschiedenen Musikrichtungen. Dabei hat man natürlich in jeglicher Weise viel gelernt, was wir auch bei Godsground positiv umzusetzen versuchen.

 

 

Gibt es Erinnerungen an euren bisherigen Werdegang, an die ihr besonders gern zurückdenkt? Oder auch welche, an die ihr nur äußerst ungern zurückdenkt?

 

Erinnerungen an die wir gerne zurück denken gibt es sehr viele. Allein die Zeit im Studio für „The Golden Age“ war einfach super. Es ein schönes Arbeiten in den Dreamsound Studios in München und Konsti Fischer unser Soundingenieur hat einen Top Job geleistet. Auch an die Gig’s die wir bisher hatten, egal ob im Hexenhaus in Ulm, in der Kranhalle oder im Backstage in München waren 1A. Live spielen ist für uns immer wichtig und bis jetzt war es immer einwandfrei.

Bis auf die Tatsache, dass wir letztes Jahr ein kleines Proberaum-Problem hatten, da unser Proberaumkomplex geschlossen wurde… Das Problem wurde aber inzwischen gelöst. Abgesehen davon gibt es wenig, an das wir uns ungern zurückerinnern.

 

Man hört von vielen Musikern und Bands, dass sie auch nach jahrelanger Bühnenerfahrung immer noch Lampenfieber haben. Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr noch Lampenfieber vor euren Auftritten?

 

Eine gewisse Art von Aufregung herrscht immer, wenn man mit Herzblut bei der Sache ist. Für uns nicht es nicht nur ein „Job“, den wir abliefern, sondern schon eine gewisse Passion.

Typisches Lampenfieber, also die Angst vor dem Auftritt oder dem Musik machen haben wir nicht. Man ist eher aufgeregt, da man natürlich hofft, dass das Publikum denselben Spass an unserer Show und der Musik hat wie wir.

Und ob die Technik gut ist und auch hält ;-).

 

Eure Fan-Schar wächst und wächst. Und auch euer Album „The Golden Age“ bekommt viele positive Rezensionen. Wie fühlt ihr euch dabei?

 

Wir fühlen uns großartig. Es ist schon eine tolle Selbstbestätigung, wenn man die Reaktionen auf „The Golden Age“ sieht. Klar, wir machen die Musik, weil Sie uns gefällt, aber Fans machen auch einen großen Teil einer Band aus und es ist wunderbar, wenn man welche hat und die Anzahl steigt. Das ist schon aufbauend.

 

Eure Fans sind begeistert von euch. Wie seht ihr euch selbst?

 

Ja, wir finden uns auch ganz nett *g*.

Nein, im Ernst. Wie schon gesagt, es ist schon toll, wenn man in seiner Musik bestätigt wird. Und wir sehen uns eigentlich meistens so, wie uns auch die Fans sehen.

Ernst gemeinte Kritik nehmen wir gerne an und denken darüber nach, ob und wie wir etwas ändern sollten.

 

Und auch Lob führt eigentlich immer zu dem Wunsch, es noch besser zu machen. Wenn wir nach dem Auftritt zu hören bekommen, dass das eines der besten Konzerte war, die jemand in den letzten Jahren besucht hat, spornt uns das immer dazu an, dass auf dem nächsten Konzert wieder zu hören.

 

Godsground
Godsground – Photo: © Godsground

 

Worauf seid ihr besonders stolz?

 

Natürlich auf die Akzeptanz, die uns und unserem Album entgegengebracht wird und auf dass, was wir im inzwischen erreicht haben.

Aber auch auf die Einheit, die wir inzwischen mit Godsground bilden. Wir sind trotz der unterschiedlichen Charaktere und Vorlieben, die wir alle sind und haben ein eingespieltes Team und gute Freunde geworden. Es macht Spaß, zusammen zu arbeiten und Musik zu machen und sich danach das Endergebnis anzuhören.

 

In den Jahren seit eurer Gründung habt ihr bereits einiges erreicht. Was sind eure nächsten Ziele?

 

Wir wollen weiterhin so viel wie möglich spielen und alles geben, um so vielen Menschen wie möglich unsere Musik zu zeigen. Des Weiteren planen wir 2017 wieder ins Studio zu gehen und ein neues Album aufzunehmen.

Hierzu ein Label oder eine Booking Agentur zu finden, die mit uns zusammen arbeiten will, wäre auch eine große Sache.

Außerdem natürlich neue Songs schreiben.

 

Auf eure neuen Songs sind wir alle schon sehr gespannt.

Vielen Dank an Godsground für eure Zeit und die Möglichkeit zu diesem interessanten Interview.

Wer Godsground live erleben möchte hat hier die Möglichkeit dazu:

 

  • 22.04.2017, Freiraum, Dachau
  • 12.05.2017, Plutonium Club, Strasskirchen

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