Tach die Herren,
danke für Eure Zeit uns ein paar Fragen zu beantworten.
Zunächst möchten wir Rajko zu seinem 10-jährigenKnorkator-Jubiläum gratulieren. Rajko, kannst du dich an den Besten und den schlechtesten Auftritt erinnern?
Rajko: Naja, bei Knorkator ist es ja so, dass jeder Auftritt der Beste mit dem besten Publikum ist. Insofern kann ich den zweiten Teil Frage nur mit nein beantworten. Aber der beeindruckendste Auftritt war für mich beim Wacken 2011.
Die Columbia Halle in Berlin wurde 2019 zeitweilig inKnorkator Halle umbenannt. Wie kam es dazu?
Knorkator: Der Besitzer, bzw. einer der Besitzer der Columbiahalle, ist zufällig der Manager der Ärzte, mit dem wir auch vor vielen Jahren mal für kurze Zeit zu tun hatten. Es wurde keine dauerhafte Zusammenarbeit, dafür aber eine dauerhafte Freundschaft. Unter anderem mit der Folge, dass wir unsere Berlin-Konzerte zumeist in der Columbiahalle austrugen. Und zu unserem 25. Bandjubiläum wollte er uns halt eine ganz besondere Freude machen und die Halle nach uns benennen. Okay, es gibt viele noch berühmtere Bands, die manchmal 25 Jahre alt werden. Dass nun ausgerechnet uns diese Ehre zuteil wurde, liegt daran, dass wir von allen Bands der Welt diejenige sind, die bisher die meisten Konzerte in dieser Location ausgetragen haben. Nun, eine dauerhafte Umbenennung wurde das zwar nicht, die Verwirrung in der Branche war einfach zu groß. Viele Internationale Bands hatten Probleme, zu kommunizieren, warum auf einigen ihrer Tickets „Columbiahalle“, auf anderen wiederum „Knorkatorhalle“ stand, etc. Aber eine Ehre war es dennoch für uns.
Stumpen, bei Instagram hast du kürzlich ein kleines Lied gesungen und Alexa im Text eingebaut. Wäre ein Duett mit einer Sängerin bei einem Live Auftritt nicht mal was? Welche Sängerin würdest du wählen?
Stumpen: Tochter Agnetha Ivers, Suzy Quattro, Jennifer Hudson, Jen Majura, Yolandi Visser
Seit kurzem gibt es die High Mud Leader wieder. Könnt ihr euch vorstellen noch ein zweites Album dieser Art zu produzieren? Geht es dann im Urlaub wieder nach Algerien?
Knorkator: Naja, man soll bekanntlich niemals nie sagen. Aber momentan haben wir keine Ambitionen, und es fehlen auch Ideen um ein ganzes Album dieser Art zu rechtfertigen.
„Widerstand ist Zwecklos“ schaffte es immerhin auf Platz 13 der Deutschen Album-Charts. Eure bisher beste Platzierung. „Buchstabensuppen“ und „Am Arsch“ sind meine Favoriten. Welche sind eure Favoriten?
Knorkator:
Alf: Untergang + Krieg
Stumpen: Rette sich wer kann + Untergang
Buzz Dee: Ring my Bell + zu kurz
Rajko: zu kurz + Revolution
„Alter Mann“ liegt weit zurück. Damals, 2007, habt ihr euch schon als Alt bezeichnet. Wie schaut es jetzt aus? Zweiter Frühling?
Knorkator: Auf jeden Fall! Wir sprühen alle nur so vor Energie! Buzz Dee hat Basejumping für sich entdeckt, Stumpen sieht man nur noch auf dem Skateboard, und Alf ist das dritte Mal in Folge Sieger beim Berlin-Marathon geworden … 😀
Im Ernst: Unsere relative Gesundheit resultiert mehr und mehr aus regelmäßigen Arztbesuchen.
Buzz Dee auf der Bühne dominiert der Stumpen mit waghalsigen akrobatischen Übungen. Gab es mal einen Moment, wo du Bock gehabt hättest, einfach ins Publikum zu springen?
Buzz Dee: Neeeeee! Definitiv nicht!
Euer Merch ist immer ein Highlight. Ihr habt einfach alles dabei. Wer von euch ist der kreative Kopf hinter den ganzen verrückten Ideen?
Knorkator: Die Ideen stammten früher eher von Stumpen, mittlerweile aber mehr und mehr Chef-Merchandiser selbst. Er heißt Sams und ist mittlerweile seit 15 Jahren dabei, kennt also den „Spirit“ der Band ganz gut. Manchmal sagt er Alf, was er zeichnen soll, daraus macht er dann per Photoshop die Motive.
Auf was können sich die dicken Männer mit Bärten (immer noch Eure Fans?) als nächstes von Knorkator freuen?
Knorkator: Wir wollen eigentlich 2022 wieder ein Album rausbringen, wenn Seuche und Politik das erlauben …
Vielen Dank für das Interview und für eure Zeit.
Mehr zur Band: