Mambo Kurt

Mambo Kurt im Interview mit Metal Affair

Hallo und herzlich Willkommen bei Metal Affair,

schön, dass du bei unserem Interview-Special mitmachst.

Dein bürgerlicher Name ist Rainer. Wie kommt da der Kurt ins Spiel? Warum nicht Mambo Rainer?

Bei meinem ersten Auftritt hatte ich keinen Namen und wurde nur als „The Return of Alleinunterhalter“ angekündigt. Ich habe dann einen Song von Nirvana im Mambo-Rhythmus gespielt und diesen anmoderiert mit den Worten: „Jetzt kommt ein Lied von Mambo Kurt und seinem Trio aus Seattle. Mambo Kurt, der sich leider in seiner Garage den Kopf weggeschossen hat“. Als der Gig vorbei war, meinten sehr viele Zuschauer, ich solle mich Mambo Kurt nennen.

Wie würdest du dich und was du machst für jemanden Beschreiben der dich noch nie gesehen oder gehört hat? Bitte ohne Hinweis auf YouTube und Google 😉

Ich spiele auf einer Heimorgel Coverversionen bekannter Songs und singe dazu. Aber es sind meist Songs, die man niemals auf einer Heimorgel erwarten würde, wie Slayer oder Rage against the Machine. Und ich kann nicht singen.

Dieses Jahr bist du 53 geworden. Was nimmt in deinem Leben mehr Zeit in Anspruch Musik oder die Arbeit als Arzt? Würdest du gerne einem Bereich mehr Zeit einräumen?

Ich arbeite seit 1999 nicht mehr als Arzt. Normalerweise ist das Mambo-Sein ein Vollzeit-Job. Wegen Corona lungere ich im Moment hauptsächlich herum.

Egal ob auf Festivals oder auf dem Kreuzfahrtschiff. Deine Musik mit der Heimorgel kommt bei den Metal-Heads immer gut an. Wie ist die Verbindung mit der Metal Szene entstanden?

Zu Beginn hat das Magazin „RockHard“ viel Gutes über mich geschrieben und das „With Full Force“ hat mich gleich zu Beginn gebucht. Das hat mich bekannt gemacht. Aber die Metal-Fans an sich haben meine Interpretationen sofort geliebt. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber ich finde es schön. Seit 2004 spiele ich in Wacken. Jedes Jahr an jedem Tag. Der Rest ist Legende.

Mambo Kurt live on Stage
Mambo Kurt – Photo: © The Discovered Land

Welche Musik hört du selbst an? Welche Konzerte würdest du besuchen, wenn du dort keinen Auftritt hast?

Ich habe seit einem Wohnungs-Umzug im Jahre 1988 keine eigene Stereo-Anlage mehr. Ich besitze keine einzige CD oder LP. Streamen tue ich schon gar nicht. Meine letzte aufgenommene Musik-Kassette ist „So“ von Peter Gabriel. Ich bin konzert-mäßig sehr offen für alle Arten von Musik. Von Klassik über FreeJazz bis Metal und Elektro bis hin zu einfach jeder denkbaren Musik. Musik ist gut oder schlecht, aber Schubladen-Denken ist fehl am Platz.

Das Album Weihnachten von 2014 liegt schon weit zurück? Arbeitest du an neuem Material?

Nein, das lohnt sich finanziell nicht mehr. Ich habe im März 2020 wegen Corona ein Live-Album umsonst ins Netz gestellt. „Mambo live im LOGO in Hamburg“. Da sind nur neue Songs drauf.

Wie wählst du die Originale für deine Stücke aus? Sind es Bands oder Titel die dir selbst gefallen zu denen du eine Idee hast oder kommen auch Fans auf dich zu mit Vorschlägen?

Ich gehe mit offenen Ohren durch die Welt und entscheide nur nach meinem eigenen Geschmack, was ich covern möchte. Der Song muss eine Melodie haben, sonst geht es technisch nicht auf der Orgel.

Last but not Least: Wenn du 5 Bands für Wacken aussuchen könntest, egal ob aktiv oder bereits aufgelöst, welche Würdest du wählen?

Depeche Mode, Ramones, Led Zeppelin, Pink Floyd, MC5

Das war es schon mit unseren Fragen. Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast. Die letzten Worte gehören Dir.

Die Welt wäre eine bessere Welt, wenn alle Menschen Metal-Fans wären.

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