Empyreal My Own Living Hell

Empyreal – My Own Living Hell – Review

Irgendwie gibt es in der bayerischen Exrem-Metal-Szenen zur Zeit sehr viele aufstrebende Bands. Während die Münchner Eridu Mitte des Jahres ihr hervorragendes Debüt veröffentlichten, sind nun Empyreal aus Franken an der Reihe.

Das Album „My Own Living Hell“ bietet ebenfalls außergewöhnlich guten Blackened Death Metal. Doch anders als bei Eridu (Drummer Jonathan Keller spielt übrigens in beiden Bands), ist hier der Black Metal-Anteil etwas höher.

Gleich mit „Meant to Cease“ geht es mit atmosphärischen Riffs und Blastbeats los. Erstmal noch nichts besonderes, tritt später im Lied jedoch ein absolutes Alleinstellungsmerkmal auf. Teilweise deutsche Texte! Während dies im Black Metal nichts besonderes ist, ist dies im Death Metal-Bereich immer noch eine Seltenheit. Warum dies so ist, ist mir ein Rätsel, denn gerade Empyreal zeigen, dass die deutsche Sprache die Düsternis der Texte perfekt rüberbringt.

Noch düsterer wird es bei „An Ascent to Heaven“, bevor mit „The Abyss (My Own Living Hell)“ ein absolutes Highlight folgt. Nach langsamen atmosphärischem Beginn bricht nach einem Break eine extrem eingängige Gitarrenmelodie über den Hörer herein, die (im positiven Sinne) verdammt schwer wieder aus dem Kopf zu bekommen ist. Über die kompletten 7 Minuten des Stücks taucht diese Melodie immer wieder auf, und sorgt so dafür, dass man das Lied sofort noch einmal hören möchte.

Auch im weiteren Verlauf des Albums kommen derartige Melodien immer wieder vor, so z.B. bei dem auf einem Gedicht von Lovecraft basierenden „Demons of Despair“.

Beim ironischerweise „The Light“ betitelten Song glänzen Empyreal mit äußerst dunklen Black Metal-Harmonien, bevor bei „The Bliss of Blind Men“ nochmal der rifflastige Death Metal zu Tage tritt.

Leider folgt nun der einzige Schwachpunkt des Albums: Obwohl es keineswegs ein schlechter Song ist (auf einem Album von Vader wäre es bestimmt ein Highlight), wirkt der rohe Death Metal-Brocken „Final Warning“ auf diesem teilweise hochmelodischen Album einfach komplett deplaziert.

Glücklicherweise kann die Band beim Rausschmeißer „Streams of Time“ nochmal all ihre Qualitäten zeigen. Und so klingt dieses fantastische Album mit den fast schon hoffnungsvollen Worten „Follow your dreams – don‘t let them die“ aus. Eine sehr treffende Aussage, denn die bayerische Metal-Szene hat mit Empyreal einen weiteren exzellenten Vertreter gefunden.

9,5/10 Punkte

Review: Raphael

Mehr zur Band findet ihr auf ihrer Website.

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