Etwa 2 Jahre nach Bandgründung legen die Münchner Oriental Extreme Metaller Eridu endlich ihr Debütalbum vor. Und die Nachfolgeband von Gilgamesh macht genau da weiter, wo die Vorgängerband aufgehört hat.
Mit dem akustischen Intro „Inanna‘s Favour“ geht es atmosphärisch los, bevor mit „Enmerkar“ der erste vollwertige Song folgt. Und was für einer! Mit düsteren Harmonien geht es los, doch dann bricht die Strophe mit hoher Geschwindigkeit über den Hörer herein. Doch das ist längst nicht das einzige, was das Stück zu bieten hat. Fette Riffs, gepaart mit orientalischen Melodien im Refrain. Und natürlich die Growls von Frontmann Enki, die einen hohen Wiedererkennungswert besitzen.
Weiter geht es mit dem stampfenden, aber trotzdem von Blastbeats begleiteten „Slaves of Eridu“, welches höllisch eingängig ist.
Während das Album bis jetzt recht Death Metal-lastig ausfällt, gibt es mit dem epischen „The Cavern“ nun auch einen Song, der eher in die Black Metal-Richtung geht.
Doch so gut es bis hierhin auch sein mag, das nachfolgende Stück „Herald of Heaven“, welches mit düsteren Chants und später mit fantastischem verzerrten Klargesang von Enki glänzt, übertrifft alles bisherige um Längen! Der mit Abstand beste Song des Albums.
Das anschließende „Astral Warfare“ überzeugt dann wieder mit epischem Black Metal, doch leider fällt im Intro sofort eine extreme Ähnlichkeit zu Watain‘s „The Wild Hunt“ auf. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, denn alle weiteren Songs, sind ebenfalls fantastisch.
Das bereits veröffentlichte „The Bewitching of Sumer“ gibt auch schon mal einen Vorgeschmack auf den Inhalt der Songs, denn die weiteren Texte lagen mir leider noch nicht vor. Doch das, was man auch so versteht, klingt schon mal sehr interessant. Natürlich geht es wieder um sumerische Mythologie.
Das letzte Stück, der Titeltrack „Lugalbanda“ hat interessanterweise eine ziemlich rockige Ausrichtung. Doch nach einem atmosphärischen, ruhigen Mittelteil mit weiblichem Gesang, klingt das Album mit einem ziemlich epischen Teil perfekt aus. Wobei das Ende dann ziemlich abrupt kommt. Doch das ist hier auf keinen Fall negativ zu sehen, denn gerade dieser plötzliche Schluss macht Lust, das Album gleich wieder von vorne zu hören.
Bei so einem tollen Debütalbum werden sich Eridu mit Sicherheit als eine der besten Münchner Metal-Bands etablieren.
9,5/10 Punkte
Review: Raphael