Leute wo wart ihr alle am Dienstag den 26.11.2019? Sicherlich nicht im Backstage. Ich kann euch sagen, da habt ihr was verpasst. „Immolation“ gastierten mit der „The Last Atonement Tour” im Backstage und hatten drei starke Bands zur Unterstützung dabei.
Embryo
Um 18:30 Uhr eröffneten „Embryo“ den Abend. Die Jungs aus Italien, die in 19 Jahren Bandgeschichte 4 Alben veröffentlichten, legten auch gleich ordentlich los. Gespielt wurde eine Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore. Die wenigen Gäste hatten sich alle vor der Bühne versammelt. Klasse, dass ist fair und zeigte Sympathie für die Band. Und auch wenn nicht wirklich viele Gäste anwesend waren, so tat dies der Stimmung keinen Abbruch.
Monument of Misantrophy
Nach kurzer Pause enterten anschließend „Monument of Misanthroph“ die Bühne. Die Zahl der Zuschauer hatte sich kaum spürbar erhöht. Vielmehr als vielleicht 100 oder 150 Leute sollten es dann leider auch bis zum Ende nicht werden. Das Genre wurde gewechselt und nun gab es Brutal Death Metal aus Frankreich auf die Ohren.
Nach einem kurzen Intro ging es mit „Vegan Homicide“ vom Album „Anger Mismanagement“ aus 2014 los. Das bisher einzige Album der Band. Somit folgten meist Lieder von genau dieser Scheibe, wie auch „Bring Me the Head of LGG“. Mit einem gelungen Morbid Angel Cover – Fall from Grace wurde der Auftritt sogar bereichert. Der Aufruf zum „Circle Pit“ wurde zwar er ignoriert dann rannten aber schließlich doch zwei Mädels im Kreis.
Ragnarok
Nun kam mein persönliches Highlight des Abends. Ragnarok aus Norwegen. Mit reichlich Blut und Corpsepaint in den Gesichtern wurde die Bühne erobert. „Dominance & Submission“ vom 2016 erschienen Album Psychopathology wurde mit Begeisterung aufgenommen. „Blood of Saints“ und „Pagan Land“ ebenfalls. Vom jüngst am 15.11.2019 erschienen Album wurden allerdings nur zwei Stücke gespielt. Schade eigentlich. Die Scheibe wäre es wert gewesen in voller Länge dem Live Publikum vorgestellt zu werden. Nach „Blackdoor Miracle“ war dann der Auftritt auch viel zu früh zu Ende.
Immolation
Feierabend? Noch nicht. Es sollten schließlich noch die Gastgeber ihren Auftritt bekommen. Immolation aus den USA gibt es bereits seit 1988, aktiv sind einige aber schon länger. Das letzte Album, was auch den Namen der Tour trägt, erschien bereits 2017. Eingestaubt war es dennoch nicht. So konnte die Band die Stimmung tatsächlich noch weiter nach oben treiben. Headbanger in Reihe 1 und viel Bewegung direkt dahinter so wie es sich bei einer Death Metal Band gehört.
Die musikalische Reise ging von 2007 mit „World Agony“ über 2017 „Atonement“ zurück bis 1991 „Those left Behind“. Sehr stimmig und alles andere als Langweilig.
Gefühlt nach einer sehr kurzen Zeitspanne war dann Ruhe. Wer so wie ich dachte, dass es nach einer kleinen Pause noch Zugaben gab wurde eines besseren belehrt. Konzertende um 22:30 Uhr. Schade da wär noch was drin gewesen.
Ein viel zu kurzer Konzertabend, der aber sehr viel Spaß gemacht hatte war somit vorbei. Ruck zuck waren die paar Leute dann auch verschwunden. Eigentlich war es auch mal ganz angenehm, wenn es Platz und Luft für jeden gibt.
\m/
Steffen
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