An einem regnerischen Abend unter der Woche kommt ein entspanntes Konzert sehr gelegen. Da aber niemand gern im Regen steht, waren bis kurz vor Einlass keine wartenden Fans vor der Location zu sehen. Kaum wurden die Türen des Strom geöffnet, erschienen die Fans jedoch schnell und der Saal füllte sich zusehends.
JO QUAIL
Der Soundcheck von Jo Quail sorgte für andächtiges lauschen. Eine solche Stille während eines Soundchecks erlebt man nur selten. Nach einer kurzen Wartezeit ging es dann endlich los. Joanna und ihr Cello sorgten für eine Stimmung wie man sie nur selten erlebt.
Mit verschiedensten Spieltechniken und Aufnahmeschleifen, erweiterte sie jeden Song immer weiter, bis akustisch eine komplette Band auf der Bühne stand.
Eine unglaubliche Atmosphäre, mehr als man von einer Band erwarten kann. Mit den sich langsam aufbauenden und verändernden Liedern nahm sie das Publikum mit auf eine musikalische Reise.
Das überraschende Einsetzen der Nebelmaschine, sorgte für einen kurzen Blick der Verwunderung bei Joanna, brachte sie jedoch nur zum Schmunzeln und keinesfalls aus dem Konzept.
Nach hypnotischer Stille im Publikum, folgt ein tosender Beifall nach jedem Song.
ARABROT
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause betraten Arabrot die Bühne. Die schräge Mischung aus Post- und Proggressiv-Rock ließ das Publikum eher verhalten reagieren.
Es war ein ganz eigener Stil, der seines Gleichen sucht. Der wilde Mix an Noten und jähen Bewegungen auf der Bühne, zauberte so manchen verwunderten Gesichtsausdruck ins Publikum.
Die Reaktionen der Gäste waren mehr als zurückhaltend. Vereinzelt musste die Band dem Publikum schon sagen, wann zu klatschen war, da sonst gar keine Reaktion erfolgte.
Zwar kam Joanna noch einmal als Gastauftritt mit auf die Bühne, doch hörte man leider nur wenig von ihr. Und das Publikum blieb weiter am Warten. Spielerisch war jeder für sich ein guter Musiker. Und selbst als dem Bassisten eine Saite riss, war die Band nicht aufzuhalten. Aber dennoch war es kein überzeugendes Gesamtbild für das Publikum. Nach einem sehr eigenen Salut an’s Publikum verabschiedet sich die Band letztendlich. Es folgte ein verhaltener Applaus vom Publikum, welches sich bereits auf Mono freute.
MONO
Als Mono unter Jubel und Applaus die Bühne betraten, herrschte große Aufregung im Publikum. Diese Stimmung hielt sich auch den ganzen Auftritt durch. Je nach Song wechselte die Atmosphäre zwischen purer Euphorie und andächtiger Stille hin und her. Mit hoher technischer Performance zelebrierten Mono den Post Rock.
Ein erneuter Gastauftritt von Joanna erweiterte die atmosphärische Stimmung sehr gut. Wie in Trance standen viele Gäste einfach mit geschlossenen Augen da und sogen die Musik förmlich in sich auf. Die Noten, mehr mit dem Herzen gefühlt, als nur mit den Ohren gehört. Und auch die Band spielte den Großteil der Zeit mit geschlossenen Augen.
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Bericht: Thomas