MONO wurde bereits im Jahr 2000 gegründet und begeistert seitdem zahlreiche Fans weltweit mit ihrem wunderbaren Post-Rock. Sie kreieren mit ihrer Musik eine Stimmung, die unvergesslich bleibt.
Dieses Interview wurde auf Englisch mit dem Bandmitglied Taka geführt. Das Original in Englisch findet ihr unter der deutschsprachigen Version.
Taka, Du hast Gitarre erlernt, inspiriert von deinem großen Bruder, welcher ebenfalls Gitarre spielt. Hättest du ein anderes Instrument erlernt, wenn er nicht Gitarre gespielt hätte?
Ich kann mir nichts anderes als Gitarren vorstellen. Wenn ich die Gitarre nicht für mich entdeckt hätte, ich kann mir nicht vorstellen, wie mein Leben dann verlaufen wäre. Die Gitarren wurden das Tor zur Musik und Musik ist Alles in meinem Leben.
Du spielst auf Klassikern/klassischen Instrumenten der Gitarren-Geschichte. Kannst du uns mehr über die Instrumente erzählen? Welche sind es genau und woher hast du sie?
Ich spiele das Fender Jazzmaster 1966 Modell. Der Sound ist sehr organisch und kann den gesamten Bereich abdecken, von zarten, tiefen, sauberen Sounds bis hin zu lauten Sounds wie My Bloody Valentine.
Ich habe sie vor 25 Jahren in einem Vintage-Gitarrengeschäft namens Hyper Guitars in Tokio gekauft.
Für den ersten Auftritt in New York musstet ihr einen Teil eurer Ausrüstung verkaufen. Waren diese Dinge genauso einzigartig?
Das ist eine großartige Erinnerung. Um die Reisekosten zu decken, verkauften Yoda und ich einige Pedals und Gitarren, die wir nicht benutzten. Damals, im Jahr 2000, wollten wir definitiv in New York spielen und wir dachten vage daran, dass dies den Weg für unsere Zukunft ebnen wird.
Habt ihr jemals daran gedacht, sie zurückzukaufen, weil sie ein Teil der Geschichte Monos waren?
Nein. Einfach, weil wir uns nicht gehr genau daran erinnern können, was wir verkauft haben und zudem auch bereits gekauft hatten, was wir später brauchten.
Die Geschichte von Mono begann ohne Manager, ohne Ruhm, ohne englische Sprache. Hast du jemals gedacht, so berühmt wie heute zu werden?
Wir glaubten aus tiefstem Herzen, dass unser Traum wahr werden wird. Und wir sind immer noch mittendrin in dieser traumhaften Reise. Wir sind all unseren Fans und Partnern auf der ganzen Welt, die uns unterstützt haben, wirklich dankbar.
Welche Bühne war am weitesten von eurem zu Hause entfernt?
Ich denke, es waren Brasilien, Argentinien und Chile bei einer unserer Südamerika-Touren. Ich erinnere mich daran, dass die Reisezeit 24 Stunden betragen hat.
Welche Show war für euch am weitesten entfernt? Wie war es für euch dort zu spielen und Fans so weit entfernt zu haben?
Es ist ein unglaubliches Gefühl. Denn wir haben weder Gesang, noch spielen wir leicht verdauliche Popmusik. Ich bin wirklich froh, dass wir mit der Musik an die wir so sehr glauben, in der Lage sind, Menschen zu verbinden und mit ihnen etwas zu teilen.
Wie habt ihr euch so weit weg von eurer Heimat gefühlt?
Wann immer ich mich auf eine Reise begebe, versuche ich, an nichts anderes als an die täglichen Shows zu denken. Denn das ist es, was wir seit der Gründung der Band immer priorisiert haben und was wir tun wollten. Doch natürlich vermissen wir auch unsere Familie und unsere Freunde.
„Nowhere, now here“ ist etwas härter, als eure vorherigen Alben. Was hat zu dieser Änderung eures Musikstils geführt?
Kurz bevor wir dieses Album gemacht haben, hatten wir verschiedene Probleme. Und aus dieser Erschöpfung heraus hätten wir die Band fast aufgelöst. Doch ich glaubte, der einzige Weg nach vorne sei es, Songs zu schreiben und so aus dieser Dunkelheit heraus zu kommen. Also schrieb und schrieb ich einfach. Basierend auf meinen Gefühlen.
Dahm, du bist seit fast drei Jahren ein fester Bestandteil von Mono. Wie hast du dich in dem Moment gefühlt, als Mono dich als neues Mitglied aufgenommen hat?
Dahm: Ich war sehr aufgeregt, geehrt und sehr glücklich.
Hast du davor als Fan auch schon im Kopf mit der Band auf der Bühne gespielt?
Wir haben eine ideale Vorstellung, wie wir Bands auf der Bühne gerne sehen würden. Aber wenn wir spielen, tauchen wir ein in die Musik, sodass wir an nichts anderes mehr denken können.
Wird das Lied „Breath“ das einzige Lied mit Gesang in der Geschichte von Mono bleiben? Oder könnte es irgendwann in Zukunft mehr davon geben?
Mit „Breathe“ gab es etwas, das wir wirklich mit Worten vermitteln wollten. In den letzten Jahren waren wir wirklich bis fast zum Ersticken erschöpft aufgrund von ärgerlichen geschäftlichen Angelegenheiten. Weit weg von jeglichem kreativen. Von diesem Punkt, an welchem wir uns nicht mehr bewegen konnten, wollten wir unsere Entschlossenheit zum Ausdruck bringen, „unsere Vergangenheit abschließen und uns dem Neuen zuwenden“. Mit einem Song mit Songtext.
Mit eurer Musik drückt ihr eure Gefühle aus, die ihr während des Songwriting spürt. Gibt es manchmal Momente auf der Bühne, bei denen ihr den Song nicht genau so spielen könnt, wie ihr ihn geschrieben habt, weil ihr nicht so fühlt, wie während des Songwriting?
Es gibt gewiss Zeiten, in denen die Dinge nicht so laufen, wie sie geplant sind, da es auch vom Befinden und der Gemütslage an dem Tag abhängt, Aber die Kerngefühl dessen, was wir mit dem Song ausdrücken wollen, ändern sich nicht. Und selbst, wenn etwas passiert, diskutieren wir als Band von Angesicht zu Angesicht und korrigieren den Verlauf.
Taka, bereits während eines Interviews in München im Jahr 2016 hast du eines unserer Teammitglieder getroffen. Wir möchten dir jetzt die Frage stellen, welche dich damals in 2016 am meisten berührt hat: Wie fühlst du dich, wenn du ins Publikum schaust und jeder die Augen geschlossen hat, um deine Musik zu fühlen?
Oh! Es ist großartig, wieder von dir zu hören und vielen Dank für das Interview! Wir selbst sind am meisten von unserer Musik beeinflusst, gestätigt und gerettet. Deshalb sind wir wirklich glücklich, die selben Gefühle mit unseren Zuhörern teilen zu können.
Vielen Dank für eure Zeit und alles Gute für euch.
MONO was founded in the year 2000 and since then they have delighted numerous fans around the world with their amazing Post-Rock. With their Music they create a feeling that will remain unforgettable.
Taka, you learned the guitar, inspired by your big brother who also played the guitar. Would you have learned another instrument if he hadn’t played the guitar?
I can’t imagine anything other than guitars. If I didn’t discover guitars, I can’t imagine how my life would have turned out to be. Guitars became the gateway to music and music is my life’s everything.
You are playing on classics/classical instruments of guitar-history, can you tell us a little more about the instruments? What exactly is it, where did you get it from?
I’m using Fender’s Jazzmaster 1966 model. The sound is very organic, and it can cover all the wide range from delicate deep clean sounds to the loud wall of sounds like My Bloody Valentine.
I purchased this 25 years ago at a vintage guitar shop called Hyper Guitars in Tokyo.
For your first gig in New York, you had to sell some of your equipment. Were these things just as unique?
That’s a great memory. Yoda and I sold some pedals and guitars we weren’t using to cover travel expenses required to go to New York. Back then, in 2000, we definitely wanted to play in New York and we vaguely thought that would open the way for our future.
Have you ever thought of buying them back because they were part of Monos history?
No. Simply because we don’t quite remember what we sold anymore and we already purchased what we needed later on.
The story of Mono started without a manager, without fame, without english language. Did you ever think you would be so famous?
From the bottom of our hearts, we believed our dream will, in certainty, come true. Although, we’re still in the middle of that dream journey. We’re truly thankful to all our fans and partners around the world who have been supporting us.
Which stage was furthest from home that you have played on so far?
I think they’d be Brazil, Argentina and Chile from one of our South American tours. I remember it took us 24 hours to travel.
Which show was the furthest from your home? How was it to play there and having fans so far away?
The feeling is incredible because we don’t have vocals nor do we play easy-to-digest pop music. I’m truly happy that we’re able to connect and share something important with people, with the music we believe in like this.
How did you feel this far away from home?
Whenever I embark on a journey, I try not to think about anything but the everyday shows, because that’s what we’ve always prioritised and wanted to do ever since we formed the band. Although, of course, we do miss our family and friends.
„Nowhere, now here“ is a bit harder / heavier than your albums before. What has led to this change of your music style?
Right before we made this album, we had various troubles and from that exhaustion, we were in a state of potentially disbanding the band. But I believed the only way forward was to write songs and get out of this darkness, so I just wrote and wrote, based on all my feelings.
In the end, I wrote a story about regenerating from the pitch-black darkness where we felt nothing was anywhere – „Nowhere“, and the feeling of through dawn, we want to welcome a new chapter right here – „Now, Here“.
Dahm, you are an integral part of Mono for almost three years now. How did you feel at the moment Mono accepted you as a new member?
MONO/Dahm: I felt very excited, honoured and very lucky.
As a fan in front of the stage, had you already played on stage with the Band in your mind?
We have an ideal figure we envision, like how we’d like to see bands, but when we’re playing, we immerse ourselves in music so we can’t think about anything else.
Will the song „Breath“ be the only Song with vocals in the history of Mono? Or could there be more of them at some point in the future?
With „Breathe“, there was something we really wanted to convey in words. In recent years, we really got exhausted to the point of suffocation due to the various troublesome business matters and their egos, far from anything creative. From such a point where we could not move, we wanted to express our determination that, „we’re going to cut the past and move towards the new surface“, with a song and lyrics.
At this moment, whether writing another song with vocals or lyrics is completely undecided.
With your music you express feelings that you feel in the process of song writing. Are there moments on stage sometimes when you can’t play the song exactly in the way you wrote it because you don’t feel the same way as when creating the song?
There are certain times things don’t go as you planned, because it will depend on that day’s mood and condition as well. But the core feelings of what we want to express per song do not change, and even if something happens, we discuss as a band face-to-face and correct the trajectory.
Taka, you already met one of our Team-Members during an Interview in Munich in 2016. We’d like to ask you the question, that touched you the most back there in 2016: How do you feel when you look into the audience and everyone has their eyes closed to feel your music?
Oh! It’s so great to hear from you again, and thank you so much for the interview! We, ourselves, are most influenced, affirmed and saved by music so we’re truly happy that we can share the same feelings with all our listeners.
Thank you so much for taking the time to answer our questions. All the best for you!