Ostersonntag von 18:15 bis 19:05 spielten Waldgeflüster in der Backstage Halle. Anschließend gab die Band ihren Fans in der ReitknechtBar noch die Möglichkeit auf ein Autogramm oder Foto. Direkt danach trafen wir uns für das Interview mit Waldgeflüster. Alle Bandmitglieder waren beim Interview dabei, welches draußen auf der Dachterrasse des Bandbereichs vom Backstage München stattfand.
Das war der zweite Auftritt von Waldgeflüster beim Dark Easter Metal Meeting. Wie seht ihr die Veränderung der Veranstaltung von 2013 bis jetzt?
Waldgeflüster: Die Veranstaltung ist inzwischen immer größer geworden und auch immer professioneller. Trotzdem sehr chillig. Das LineUp wird immer besser. Die Veranstaltung hat sich in der Szene etabliert und hat einen hohen Stellenwert.
Jan, Du hast Waldgeflüster 2005 als Soloprojekt gegründet. Jetzt seid ihr eine richtige Band. Wie wirkt sich das auf die Arbeit aus? Gibt es eine Aufgabenteilung oder machst Du vieles noch allein?
Waldgeflüster (Jan): Zum Glück mache ich jetzt nicht mehr alles allein. Die Arbeit teilen wir uns auf. Wir schreiben zusammen und jeder kann sich einbringen. Die Grundideen für z.B. ein neues Album kommen meist von mir. Aber alle sind an der Entstehung beteiligt.
Bei vergangenen CD-Aufnahmen und Live-Auftritten war schon öfter Helge Stang (Equilibrium) dabei. Ist er schon fast ein Bandmitglied oder beschränkt es sich auf eine sporadische Zusammenarbeit?
Waldgeflüster (Jan): Für das letzte Album hatte es sich ergeben, dass Helge auch einen Teil vom Gesang übernommen hat. Bei Live Auftritten ist es ähnlich. Wenn er Zeit und Lust hat ist er dabei. Alles spontan. Zu Waldgeflüster gehört er aber nicht.
Zeitgleich mit dem Dark Easter Metal Meeting findet in Oslo das Inferno Festival statt. Wäre das auch etwas für euch? Gab es Gespräche oder Überlegungen in diese Richtung?
Waldgeflüster: Wir wurden nicht gefragt. Es steht jedem frei uns einzuladen, aber wir laufen den Auftritten nicht hinterher.
Eure neue CD „Mondscheinsonaten“ ist letzte Woche erschienen. Die Rezessionen waren alle positiv. Wir geht Ihr mit Kritik um? Nehmt ihr euch Sachen zu Herzen oder lasst Ihr euch davon nicht beeinflussen?
Waldgeflüster: Wir lesen alle Rezessionen. Immer. Nicht alle sind gut, aber auch die lesen wir. Es wird dann halt nicht alles über die Sozialen Medien geteilt. Bei einigen können wir nicht nachvollziehen, wie der Schreiber zu seinen Aussagen kommt. Es hilft aber trotzdem, um die Bekanntheit von Waldgeflüster zu steigern.
„Mondscheinsonaten“ ist echt stark. Überrascht hat mich „Staub in der Lunge“, eine sehr emotionale Ballade. Was steckt dahinter? von wem kam die Idee dazu?
Waldgeflüster (Jan): Die Idee kam von mir. Ich interessiere mich auch für andere Musikrichtungen z.B. Country. Das hatte Einfluss auf dieses Lied. Generell machen wir keine Musik, um in eine Bestimmt Musikrichtung zu passen. Wir sind einfach Waldgeflüster.
„Femundsmarka – Eine Reise in drei Kapiteln“ war ein Themenalbum über eure Reise durch Norwegen. Für mich euer bestes Album. Kannst Du Dir vorstellen eine Fortsetzung zu diesem Album zu schreiben? Verbunden mit einer weiteren Reise?
Waldgeflüster (Jan): Das Album entstand als es noch keine Band gab. So was wäre jetzt logistisch und zeitlich nicht mehr machbar. Ich kann mir allerdings vorstellen, mit meinem Bruder zusammen wieder eine solche Reise zu unternehmen. Aber da wird dann vermutlich kein Album draus entstehen. Wir können uns aber vorstellen in Zukunft wieder ein anders Konzeptalbum zu schreiben.
Heute habt ihr an der Signing Session Teil teilgenommen. Wie wichtig sind euch die Fans? Was für Erlebnisse hattet ihr mit Fans? Könnt ihr euch an eine besondere Situation mit einem Fan erinnern?
Waldgeflüster: Es kommt hin und wieder vor, dass Fans uns bei Konzerten in verschiedenen Städten besuchen. Einer meinte mal zu uns „Gestern habt ihr aber andere Lieder gespielt“- Ja haben wir. ☺ Wenn wir auf Konzerten oder Festivals spielen und Leute im Publikum unsere T-Shirts tragen, bekommen wir das mit und sind dann schon irgendwie stolz. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, sprechen wir mit den Fans. Teilweise sind sehr emotionale Geschichten dabei, wie unsere Musik Leute bewegt und Ihnen in besonderen Phasen hilft.
Im Backstage hatte ihr bisher 7 (?) Auftritte. Was sagt ihr zur aktuellen Entwicklung mit der großen Baustelle nebenan und der noch ungewissen Zukunft vom Backstage?
Waldgeflüster: Das Backstage ist sozusagen unser Heimspiel. Es gibt in München keine vergleichbare Location. Was hier mit der Baustelle passiert ist einfach nur krank. Wir verfolgen, wie es weiter geht und hoffen, dass das Backstage hier oder an anderer Stelle bestehen bleiben kann. Wir haben hier immer gut mit den Veranstaltern zusammen gearbeitet. Planung, Ablauf, Technik sowie das Catering waren immer sehr gut.
(Jan) Das Backstage ist die perfekte Mischung zwischen Professionalität, Charmant und Assi.
Ein gutes Schlusswort. Danke für eure Zeit und noch einen entspannten Abend hier beim Dark Easter Metal Meeting.
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Interview wurde geführt von: Steffen (81ZombiePictures)