Metal im Woid

Metal im Woid Festival am 22. & 23.09.2017 – Bericht

Die Metal Maniacs riefen und Bands sowie Fans kamen. Am 22. und 23.09.2017 hieß es zum vierten mal: „Metal im Woid“! Und der Name war Programm. In Scharen kamen die Metalheads nach Högenau bei Schrobenhausen und der Sportplatz im Wald wurde zum Festivalgelände. Idyllisch, könnte man meinen. Doch hell yeah, mit der Ruhe war es schnell vorbei.

 

 

Metal im Woid
Metal im Woid Festival 2017 – Photo: © The Discovered Land

 

Metal schallte von der Bühne und zahlreiche Metalfreunde wanderten umher. Und wie es sich für ein Festival gehört, wurde auch gezeltet. Hut ab vor denen, die sich bei den doch schon recht kühlen nächtlichen Temperaturen für das campen entschieden haben.

 

Was es alles bei Metal im Woid zu entdecken gab?

 

  • Zeltbühne
  • Merchstand
  • Bar
  • Whisky-Bar
  • Töpferei-Stand
  • Gastro-Zelt
  • Metal Affair-Stand mit Autogrammstunden und mehr

 

Metal im Woid Festival am 22. & 23.09.2017

 

Freitag, 22.09.2017

 

Um 17:00 Uhr öffneten sich am Freitag die Tore des Metal im Woid Festivals. Die ersten Campingzelte waren bereits aufgebaut und der Parkplatz füllte sich merklich. Essen und Getränke gab es zu Hauf und auch Musik war bereits zu hören. Die Stimmung? Von Anfang an genau so, wie man sie sich bei einem Festival wünscht.

 

Sinister Icon

 

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Sinister Icon – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Die erste Live-Band des Metal im Woid-Festivals war Sinister Icon aus Ingolstadt. Ob es nun daran lag, dass Sinister Icon die erste Band war oder doch auch etwas an ihrer Performance, das Publikum jedenfalls war hier noch relativ zurückhaltend. Positiv aufgefallen ist definitiv der gute Cleargesang von Alisa. Leider ging allerdings ihr Gitarrespiel etwas unter. Insgesamt kann man sagen: gute Musik und gute Stimmung, bei noch etwas zurückhaltendem Publikum.

 

Wanted Inc.

 

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Wanted Inc – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Es folgten Wanted Inc. Die Thrash Metal-Band aus Cham eröffnete ihren Gig mit der allbekannten Tetris-Melodie. Ein Intro, das neugierig machte und viele bisher außerhalb des Stagezelts befindliche Gäste zur Bühne lockte.

 

Wanted Inc. rockten die Stage und sorgten für sehr gute Stimmung und ein begeistertes Publikum.

 

Macbeth

 

Metal im Woid
Mac Beth – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Alter Falter… was für eine Power! Die Erfurter Band Macbeth hatten vom ersten Akkord an die Zuschauer auf ihrer Seite. Kein Wunder, bei dem, was Macbeth boten. Das erste mal an diesem Tag war das Bühnenzelt voll bis auf den letzten Platz. Macbeth begeisterten Jung und Jung geblieben. Unbestritten der Headliner des Tages.

 

Sycronomica

 

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Sycronomica – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Überraschung! Nach Macbeth spielte noch eine Band! Leider war dies für viele Gäste wirklich eine Überraschung, denn zahlreiche Besucher wussten nichts vom Auftrittszeitentausch von Macbeth und Sycronomica. So kam es, dass die Band leider vor einem recht spärlichen Publikum performte. Dennoch zeigten Sycronomica eine hervorragende Leistung. Die kraftvollen und düsteren Growls des Vocalist Oliver fesselten und sorgten für eine ganz besondere Atmosphäre. Und auch der Rest der Band überzeugte auf der ganzen Linie.

 

Das es sich um den ersten Live-Auftritt der Band seit 2 Jahren handelte, war ihnen definitiv nicht anzumerken. Und das Publikum? War sowas von dabei! Überall sah man die Haare fliegen. Headbangen vom feinsten.  Nicht wenige wurden durch die epischen Black Metal-Töne von Sycronomica wieder zurück ins Bühnenzelt gelockt. Wie nachhaltig der Eindruck von Sycronomica war, zeigte sich am nächsten Morgen, als man sich von ihrem Auftritt erzählte und viele darüber ärgerten, diesen Gig verpasst zu haben.

 

Samstag, 23.09.2017

 

Frühstück mit Hias

 

Das Frühstück mit Hias haben wir leider verpasst. Doch durften wir den sympathischen Typ mit Schottenrock und Schaffell über den Schultern später am Tag noch kennenlernen. Und hell yeah, hat der Mann eine Stimme! Als er nachmittags an unserem Stand ein paar Songs zum besten gab, blieben nicht gerade wenige stehen. Mit Gitarre und melodischem Gesang kombiniert mit seinem ganz eigenen Sound zog der Kratzer-Rocka die Besucher in seinen Bann.

 

Goregonzola

 

Metal im Woid
Goregonzola – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Die erste Band des zweiten Festivaltages waren Goregonzola. Die Death Grind-Combo aus Bamberg/Schweinfurt sorgte von Anfang an für enorme Stimmung. Kein Wunder, denn die Jungs hatten wirklich Rhythmus. Goregonzola boten nicht einfach nur das typisch pickscreaming-lastige Core, sondern wirklich angenehmen Grindcore, den sich auch Nicht-Corefans gerne anhörten. Super Stimmung und wirklich der perfekte Opener.

 

Grand Fiction 67

 

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Grand Fiction 67 – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Es folgte die wohl einzige Band dieses Festivals mit regionalen Wurzeln: Grand Fiction 67. Die Bandmitglieder musizierten bereits während ihrer Schrobenhausener Schulzeit zusammen. Bei Grand Fiction 67 handelte es sich um eine Coverband. Und was für eine! Gespielt wurden zahlreiche Klassiker, die wirklich jeder der Zuschauer mitgröhlen konnte. Der perfekte Sound für alle, die Goregonzola verpasst hatten. Wer bisher noch nicht wach war, war es definitiv ab jetzt. Unser Fazit: gute Band, top Cover und ein Sänger mit einer extrem guten Ausstrahlung und Bühnenpräsenz.

 

No End In Sight

 

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No End In Sight – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Die Stuttgarter Metal-Band No End In Sight begeisterte die Fans vom ersten Ton an. Gute Performance und mitreißender Sound. Einen Wermutstropfen gab es allerdings: die Info, dass es sich um den vorletzten Auftritt der Band handelt. No End In Sight is dead, sie lösen sich auf. Schade, denn diese Band hatte echt was auf dem Kasten. Auch am Merch-Stand gab es Endzeitstimmung in Form von: alles muss weg. Deshalb gab es auch keine festgelegten Preise. Es hieß schlichtweg: zahl, was Dir der Metal wert ist.

 

Warfield

 

Abgesagt – Ersatz: Andreas Kalb

 

Die Enttäuschung des Tages waren Warfield. Denn: sie traten nicht auf. Stattdessen gab es eine kurze Ansage der Festivalveranstalter, dass Warfield leider kurzfristig abgesagt hatten. Die Enttäuschung war groß. Doch Metal im Woid wäre nicht Metal im Woid, wenn sie nicht Ersatz gefunden hätten. Zwar war es keine Metalband, aber dennoch jemand, der für Stimmung und anhand seiner Songtexte für so einige Lacher sorgte: Andreas Kalb.

 

Andreas stellte sich einfach, bewaffnet mit einer geliehenen Akustikgitarre auf die Bühne und legte los. Hut ab vor so viel Spontanität und Mut. Es gehört schon einiges dazu, sich bei einem Metal-Festival sozusagen als Alleinunterhalter auf die Bühne zu stellen. Und was soll man sagen: es war ein witziger Auftritt, der sogar für einen kurzen Circle-Pit sorgte.

 

PhallaX

 

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PhallaX – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Weiter ging es mit Power-Metal, der sich gewaschen hatte. PhallaX legten los, als wollten sie die Festivalbesucher für den ausgefallenen Auftritt von Warfield entschädigen. Eine fesselnde Show und definitiv die Band mit dem meisten Engagement auf der Bühne. PhallaX muss sich in Sachen Bühnenpräsenz definitiv nicht vor den Großen des Genres verstecken.

 

So hielt die Band nicht nur Blickkontakt mit ihren Fans, sondern suchte auch immer wieder die Fan-Nähe, indem sie sich der Absperrung näherten oder auch mal darauf standen. Nicht mal ein zündelnder Fan, der mit einem Feuerzeug unter dem Schuh des Vocalist wohl für „Feuer unterm Hintern“ sorgen wollte, konnte die Performance dieser hammer Band stören. Daumen hoch für so viel Professionalität.

 

Trollfaust

 

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Trollfaust – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Weiter ging es mit einem mehr als gekonnten Mix aus Folk, Gothic und Mittelalter. Trollfaust enterten die Bühne. Und wie sie das taten! Mit ihren großteils selbst gemachten Kostümen waren sie der Blickfang des Tages. Und ihre Musik hielt, was ihr Aussehen versprach. Wild und kraftvoll tobten Trollfaust über die Stage und lieferten ein ebenso aufwendiges wie ansprechendes Bühnenprogramm.

 

Die Festivalbesucher waren begeistert und voll dabei. So konnten Trollfaust auch die einzige Wall of Death des Festivals erreichen. Und das sogar gleich zweimal! Trollfaust, ein Auftritt, der im positiven Sinne aus dem Rahmen fiel und sicher noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird.

 

Lord Vigo

 

Metal im Woid
Lord Vigo – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Was Trollfaust an Stimmung aufbauten, konnten Lord Vigo mit ihrem Epic Doom Metal leider nicht halten. Mit seinem Auftritt zwischen den zwei Headlinern des Abends war Lord Vigo leider doch etwas fehl am Platz. Die Musik war an sich gut, aber nichts, was wirklich überzeugte. Auch die Bühnenpräsenz der Band ließ leider etwas zu wünschen übrig und ist definitiv noch ausbaufähig. Man merkte, die Band wollte etwas darstellen. Was genau, fragen wir uns leider noch heute. Nichts desto trotz konnten Lord Vigo immerhin einige der Anwesenden begeistern. Wenn auch bei weitem nicht so, wie es die Bands davor oder danach taten.

 

Deserted Fear

 

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Deserted Fear – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Was nun kam, war feinster Oldschool Death Metal aus Thüringen. Deserted Fear sorgten für enorme Bewegung auf der Bühne und im Publikum. Top Sound, top Bühnenpräsenz und vieles mehr. Es machte Spaß, den Jungs aus Eisenberg zuzusehen und zuzuhören. Stillhalten? Bei Deserted Fear unmöglich.

 

Inferno

 

Metal im Woid
Inferno – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Den musikalischen Abschluss des Abends und zugleich des Festivals bildeten Inferno mit ihren Hard’n’Heavy Covern. Hier hörten wir übrigens zum dritten Mal an diesem Tag ein Cover von Ace of Spades. Mit ihren gelungenen Covern sorgten Inferno für eine gute Stimmung und einen perfekten Festival-Abschluss mit viel Party, mitsingen und guter Laune.

 

Die Autogrammstunden

 

Das Metal im Woid-Festival bot neben den Auftritten von 12 Bands auch noch die Möglichkeit, sich Autogramme zu sichern. Die Autogrammstunden fanden an unserem Metal Affair-Stand statt und sorgten für einige lustige Stunden. Folgende Bands fanden sich bei uns ein und nahmen sich Zeit für ihre Fans und deren Autogramm- und Fotowünsche:

 

  • Sinister Icon
  • Macbeth
  • Wanted Inc.
  • Grand Fiction 67
  • Goregonzola
  • PhallaX
  • Deserted Fear
  • Trollfaust

 

Besonders im Gedächtnis geblieben sind uns dabei die Autogrammzeiten von Goregonzola und Trollfaust.

 

Metal im Woid
Goregonzola – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Goregonzola fühlten sich wie es schien extrem wohl an unserem Stand und blieben weit länger als geplant. Die 5 Jungs hatten sichtlich Spaß und schafften es mühelos, diesen auf die Festivalbesucher zu übertragen. Goregonzola, absolut Fannah und auf der Bühne wie auch bei ihrer Autogrammzeit mit absolutem Spaß bei der Sache.

 

Auch Trollfaust zeigten sich Fannah und standen lange und gut gelaunt für Autogramme zur Verfügung. Und auch für Fotos mit ihren Fans nahmen sie sich Zeit. Sehr viel Zeit.

 

Metal im Woid
Trollfaust – Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Die Autogrammstunde von Warfield hätte wegen der Absage der Band entfallen und diese Zeit ungenutzt verstreichen müssen. Aber hey, wir waren bei Metal im Woid! So kamen der Kratzer Rocka (Frühstück mit Hias) und Andreas Kalb an unseren Stand und füllten die Warfield-freie Zeit mit Leben, Musik und Spaß.

 

Unser Fazit zu Metal im Woid

 

Die Location

 

Die Festival-Location lag etwas verborgen im Wald. Dass es sich dabei um einen Sportplatz handelte, merkte man an sich überhaupt nicht. Vielmehr ergaben sich dadurch einige Annehmlichkeiten wie das sehr gute Catering durch das SSV Heim und dessen Pächterin Marianne Baier. Und auch, dass die Toiletten des Vereinsheims genutzt werden durften war vor allem zu späterer Stunde und den damit einhergehenden kühleren Temperaturen äußerst angenehm.

 

Der Aufbau des Festivals war übersichtlich und durchdacht. Es war alles da, war man brauchte und alles gut zu finden. Campground sowie Parkplatz hatten eine ausreichende Größe und wurden gut und gerne angenommen.

 

Die Bands

 

Was die Bands betrifft punktete das Metal im Woid-Festival mit einem guten Mix aus verschiedenen Genres. Ebenfalls positiv war die Mischung aus Undergroundbands und bekannteren Bands, die sich bereits einen Namen gemacht haben.

 

Die Stimmung

 

Stimmungsmäßig ist das Metal im Woid-Festival ein definitiver Tipp. Man fühlte sich wohl und alles war angenehm familiär und entspannt. Definitiv ein Festival, zu dem man gerne wiederkommt.

 

Speisen und Getränke

 

Die Auswahl an Speisen und Getränken war reichlich und sehr gut. Die Preise waren Standard und definitiv im Rahmen für die gebotene gute Qualität. Und: das Team von Marianne Baier war stets freundlich und gut gelaunt. Geboten waren warme und kalte Leckereien bis 1:30 Uhr früh.

 

Metal im Woid
Metal im Woid Festival – Photo: © The Discovered Land

 

Das Extra bei den Getränken: eine gut besuchte Whisky-Bar.

 

Sonstiges

 

Neben guter Stimmung und hammer Musik gab es noch ein wärmendes Lagerfeuer, welches für gesellige Stunden sorgte. Ebenfalls punkten konnte der Töpferstand, der mit zahlreichen selbst gemachten Trinkgefäßen begeisterte. Mit dabei Metal im Woid-Schnapsgläser oder auch Trinkbecher in Form eines Pferdehufs.

 

Fazit

 

Metal im Woid, ein (noch) relativ kleines Festival, dafür aber mit enormem Potenzial. Die Organisatoren sowie das gesamte Team bereiteten den Besuchern ein mehr als angenehmes Festival und eine hammergute Zeit.

 

Vielen Dank an die Metal Maniacs Schrobenhausen für dieses tolle Festival und dafür, dass wir Teil davon sein durften.

 

Und vielen Dank an die zahlreichen Besucher des Metal im Woid-Festivals für eine hammergeile Stimmung und die vielen Einträge in unser nicht geplantes Gästebuch.

 

Weitere Fotos des Events findet ihr hier.

 

Informative Links:

 

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