Steel Panther

Steel Panther – 29.01.2020 – Backstage München

Was trägt Perücke, Schminke, Leggins und ist keine Dragqueen? Richtig! Steel Panther sind wieder in der Stadt! Mit zwei ausverkauften Shows rockten sie das Haus und haben nichts an ihrem alten Glanz verloren.

Schon bevor es los ging war klar, dass die Party weiter ging. Eine Hair Metal Party im geschlossenen Kreise gab es für einige, die sich das Zusatzticket gegönnt hatten. Zwar war die Schlange bei der Kälte nicht so lang wie bei anderen ausverkauften Shows, aber bis zum Beginn der Vorband waren gefühlt alle Besucher eingetroffen.

Dass es an diesem Abend um Glam Metal ging war deutlich zu sehen. Im Publikum tummelten sich lange Kunsthaaren, tiefe Ausschnitte sowie zahlreiche bunten Leggings bei Mann und Frau. Das Klischee Glam Metal wurde, wie üblich bei Steel Panther, übertrieben im Publikum umgesetzt.

Bis zum Beginn der Show war im Publikum eine deutliche Wirtshaus-Stimmung. Mit Bier und lauten Gesprächen vertrieben sich die meisten Gäste die Zeit. Wer die Zeit genutzt hatte für einen kleinen Abstecher zum Merch war Weise dran. Nach langer Zeit hatten Stell Panter endlich wieder Patches und Bandanas im Angebot. Beides war bereits nach dem 3. Song der Vorband ausverkauft.

Wayward Sons

Wayward Sons Januar 2020 München
Wayward Sons – 29.01.2020 – Backstage München – Photo: © The Discovered Land

Als Opener standen Wayward Sons auf der Bühne. Der klassische Hard Rock bis hin zu leicht fetzig kam anfangs super an. Nur leider fehlte auf Dauer der Wow Effekt. So zog sich die solide Rock Show ohne weitere Begeisterungsschübe gefühlt ewig in die Länge.

Die Musik war gut gespielt und die Instrumente wunderbar abgemischt, aber im Vergleich zu den Erwartungen an den Headliner fehlte es an schmissigen Mit-Sing-Parts und auflockernden Ansagen. Das Resultat war, dass der Großteil der Blicke im Publikum sagt: „Ich gebe meinen Platz für Steel Panther nicht her“. 

Wayward Sons München 2020
Wayward Sons – 29.01.2020 – Backstage München – Photo: © The Discovered Land

Zwar gab es bei einzelnen Liedern auch ein rhythmisches Mitklatschen, was dennoch sehr verhalten war. Vocalist Toby Jepson versuchte zwar, die Menge mit „Hands in the Air!“ etwas mehr anzuheizen, doch obwohl alle Bandmitglieder und auch einige Leute im Publikum mitmachten kam leider dennoch keine richtige Stimmung auf.

Die Band verließ die Bühne, der Umbau lief und auch die übliche Umbau-Musik. Diese kam deutlich besser an im Publikum als die Vorband. Lautstark wurde mitgesungen. Kein Wunder bei Klassikern wie Poisen oder Turbolover.

Steel Panther

Steel Panther 2020 München
Steel Panther – 29.01.2020 – Backstage München – Photo: © The Discovered Land

Der Umbau war fertig und die Lichter gingen aus. gebannten Spannung durchzog das Publikum. Als die Bandmitglieder in Sichtweite kamen, ging euphorisches Gekreische los. Denn genau für diese Band waren alle da. Sofort war eine super Stimmung im Publikum und alle sangen textsicher jeden Song mit. 

Der Abend wurde durchzogen mit humoristischen Ansagen über Sex, Drugs and Rock´n´Roll. Natürlich stylte Bassist Lexxi Foxx seine Haare und kontrolliert das Make Up während den Ansagen von Vocalist Michael Starr. Es gab keinen Song bei dem Ruhe im Publikum herrschte. Michael fragte zwischen den Songs, wer schon mal Steel Panther live gesehen hatte und wer sie an dem Abend zum ersten Mal sah. Ca ein Drittel hatte die klassischen Witze von ihm noch nicht gehört.

Steel Panther 29.01.2020 München
Steel Panther – 29.01.2020 – Backstage München – Photo: © The Discovered Land

Natürlich durften auch die fliegende Unterhosen nicht fehlen, aber ein geblümter Oma Schlüpfer ist nicht so sexy für den Anfang. Dafür umso besser für die Show!  Michael und Gitarrist Satchel ließen es sich nicht nehmen, am sexy Oma-Schlübber zu riechen und ihn wieder ins Publikum zu werfen. Das später noch mehr heiße Höschen folgten, konnte man sich denken, wenn man Steel Panther kennt.

Etwas nackte Haut vom der holden Weiblichkeit durfte natürlich genauso wenig fehlen. So durfte ein Mädchen aus dem Publikum auf die Bühne. Erst wurde ihr ein Song gespielt und danach wurde sie von der Band und dem Publikum animiert durch „Titty, Titty, …“ rufe. Gerade in dem Moment als sie nach den unteren Rand vom T-Shirt greifen wollte, stoppte Michael sie und fragte „How old are you?“. Nach ihrer Antwort „22“ gingen wilde Pfiffe durch das Publikum und sie versteckte sich erst mal hinter ihren Händen vor Scham. Wer bei Stell Panther auf die Bühne geht, weiß auch was von ihm erwartet wird. Also zog sie es nach weiteren „Titty …“-Rufen durch.

Steel Panther München 2020
Steel Panther – 29.01.2020 – Backstage München – Photo: © The Discovered Land

Nach einer Ballade, die von Feuerzeugen und Handylichtern aus dem Publikum und Drummer Stix Zadinia am Keyboard untermalt wurde, folgte die obligatorische Vorstellung der Bandmitglieder. Wer die Band zum ersten Mal sah, wurde überrascht, dass ein weiteres Mädel auf die Bühne gelassen wurde. Ihr Freund hat sie zu ihrem ersten Steel Panther Konzert mit genommen. Für ihn war es sein Drittes. Auch für sie gab es einen „Special Song“ und die humoristische Aufforderung „Titty …“. 

Aber was wären Steel Panther ohne sexuelle … Anspielungen sind stark untertrieben. Nach weiteren „Anspielungen“ folgte die Ansage: Wer auf die Bühne kommt, bekommt ein Sixpack Diät Cola gratis Backstage. Nach dem Durchzählen und der Bekanntgabe  es wären 17 Mädels, stieg die Erwartung auf einen bestimmten Song. Dass das Lied „Party all day“ gespielt wurde, hatte dennoch allen gefallen. Als nächstes spielte die Band den eigentlich erwarteten Song „17 Girls in a rowe“. Nach dem Song flogen weitere Unterhosen und T Shirts auf die Bühne. Die Mädels wurden schließlich mit dem Klassiker Paranoide von der Bühne gespielt.

Steel Panther 2020
Steel Panther – 29.01.2020 – Backstage München – Photo: © The Discovered Land

Als die Band den letzten Song „beendete“, verließ kaum jemand aus dem Publikum seinen Platz. Alle warteten gespannt auf die Zugabe, in der Gewissheit zu wissen, was noch kommen würde. Einheitliche Zugabe Rufe und Gepfeife durchzogen die Menge, während rosa Licht auf die Bühne schien. Natürlich folgte noch etwas! Michaels “Are you to hot for another Song?” quittierte das Publikum einheitlich mit lautem „No!” – “Do you wanna more?” – “Yeah”. 

So folgten noch einige Songs unter fantastischer Stimmung. Natürlich war es mehr als Warm bei der Stimmung, aber es ist nie zu Warm für eine Party mit Steel Panter. Wer dieses Konzert verpasst hat, sollte sich das nächsten definitiv nicht entgehen lassen. 

Weitere Bilder des Konzerts:

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