Der Weg Einer Freiheit – 19.09.2022 – Backstage München – Konzertbericht

Es war ein guter Tag für Black Metal. Und so war es doch erstaunlich, dass sich an diesem Montag 30 Minuten vor Einlass des Der Weg Einer Freiheit-Konzertes in München nur zwei Leute vor der Tür der Backstage Halle eingefunden hatten. Doch es blieb natürlich nicht so.

Kein Wunder, bei diesem LineUp und der Show, welche die Bands durchweg ablieferten.

Bizarrekult

Bizarrekult – 19.09.2022 – Backstage München – Photo: © 81ZombiePictures für Metal Affair

Das wurde auch erstmal nicht wirklich mehr und so mussten die Norweger von Bizarrekult leider vor einem sehr kleinen Publikum starten. Sehr schade für die Band, denn die hatten einiges drauf. Der eigentlich typische, norwegische Black Metal wurde immer wieder durch ruhigere, atmosphärische Teile unterbrochen. Es wechselten sich munter doomige Parts, und Blastbeat-Ausbrüche ab. Die Screams des Frontmannes wurden mit fast schon opernartigem Klargesang des Gitarristen ergänzt. Eine spannende Mischung. 

Von den Songtiteln war aufgrund der norwegischen Sprache nicht viel zu verstehen. Das störte jedoch nicht im geringsten, denn die Band erklärte bei einigen Songs vorher die Inhalte. Beim letzten Song, der musikalisch leider etwas abfiel, ging es z.B. darum, dass der Mensch sich unrechtmäßig über die Natur erhebt.

Regarde Les Hommes Tomber

Regarde Les Hommes Tomber – 19.09.2022 – Backstage München – Photo: © 81ZombiePictures für Metal Affair

Inzwischen hatte sich die Halle zum Glück deutlich gefüllt, sodass die zweite Band Regarde Les Hommes Tomber vor einem beinahe lückenlosen Publikum starten konnte. Und das war auch gut so. Denn die Atmosphäre war grandios. Auf der Bühne wurden Räucherstäbchen abgebrannt, und es waren mehrere Kerzenleuchter mit schwarzen Kerzen über die Bühne verteilt. Die Band verschwand fast im Nebel,

sodass der atmosphärische Black Metal der Franzosen besonders gut zum Tragen kam. Ansagen oder Pausen zwischen den Songs gab es keine, damit die Stimmung nicht zerstört wurde. Auch der Sound war hervorragend. Beim letzten Song „Au Bord Du Goffre“ wurden dann zwei erhöhte Töpfe in Brand gesetzt. Die Flammen brannten während des fast 9-minütigen Stücks durchgehend, was der Show noch mal die Krone aufsetzte.

Der Weg Einer Freiheit

Der Weg Einer Freiheit – 19.09.2022 – Backstage München – Photo: © 81ZombiePictures für Metal Affair

Doch nun war es Zeit für Der Weg Einer Freiheit. Die Halle hatte sich noch ein ganzes Stück gefüllt, sodass es jetzt richtig eng wurde. Und dann ging es auch schon los. Gleich der erste Song „Morgen“ ließ keinen Zweifel mehr daran, wer hier der Headliner war. Die vier Würzburger brauchten keinerlei Show, sie ließen einfach die Musik sprechen. Und die hatte es in sich.

Die langen Songs wechselten zwischen atmosphörischen Cleanparts und schnellen, aber immer melodischen Teilen. Zwischendrin gab es immer wieder die sehr sympathischen Ansagen von Gitarrist/Sänger Nikita Kamprad, der sich offensichtlich sehr freute, dass so viele Leute gekommen waren. Aber auch das Publikum hatte Grund zur Freude. Denn in der Setlist fand sich mit „Posthum“ auch ein sehr alter, selten gespielter Song. Ein weiterer Höhepunkt war dann das teilweise ruhige „Repulsion“, bei dem Nikita Kamprad zeigen konnte, dass er nicht nur screamen, sondern auch melodisch singen kann. Sehr stark! Weiter ging es mit dem schnellen „Aufbruch“. Leider war mit dem neuen Song „Gegen das Licht“ dann auch schon der letzte Song an der Reihe. Doch der war mit über 11 Minuten nochmal ein richtiges Brett. 

Doch kaum hatte die Band die Bühne verlassen, setzten auch schon die Zugaberufe ein. Da ließ es sich die Band nicht zweimal sagen, noch einmal zurück zu kommen. Und so gab es mit dem 12-minütigen „Zeichen“ nochmal einem letzten Höhepunkt zu hören. Dann war nach knapp 90 Minuten aber dann doch Schluss. Schade nur, dass das eigentlich noch auf der Setlist stehende „Lichtmensch“ nicht gespielt wurde.

Bericht: Raphael

Mehr Bilder des Konzertabends:

Übrigens, Der Weg Einer Freiheit und Regarde Les Hommes Tomber waren bereits 2017 gemeinsam unterwegs und wir natürlich bei ihrem Auftritt in München dabei. Unseren Bericht von damals findet ihr hier.

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