Düster und doomig sollte der Konzertabend am 18.05.2022 im Backstage Club werden. Und er hielt, was er versprach. Die Besucherzahl war überraschenderweise überschaubar. Somit gab es angenehm viel Platz für alle Gäste. Doch etwas sorgte bei manchem für Verwirrung: die Running Order.
(O)
Kaum jemand wusste von (O) aus Dänemark. Infos über die Band herauszufinden war nicht einfach. Es gab weder ein Banner auf der Bühne, noch eine Setlist. Und auch beim Merchandise gab es keinen Hinweis. Kein Wunder also, dass viele davon ausgegangen waren, gleich zu Beginn Livlos zu sehen. Doch diese sollten erst im Anschluss folgen.
Keine Ansagen, kein Hallo und kein Good-Bye. (O) spielten ihre Songs runter und waren dann auch schon wieder verschwunden. Der Sound war gut und traf auf Zustimmung und für Doom angemessenes Kopfnicken.
Livlos
Im Anschluss folgten Livlos. Ebenfalls aus Dänemark, allerdings mit Melodic Death Metal im Gepäck. Geschwindigkeit und Intensität gingen sowohl auf wie auch vor der Bühne nun ordentlich nach oben. Die Haare flogen und es gab eine kleine Wall-of-Death.
Die Setlist enthielt viele Titel vom 2021 erschienen Album „And Then There Were None“ wie Drenched in Turmoil und auch Mortal Supremacy. Kein Wunder, die Auswahl war bei bisher nur zwei Alben noch nicht allzu groß. Vokalist Niklas Lykke animierte das Publikum sich mehr zu bewegen und dieses zog auch sogleich mit. Insgesamt ein wirklich starker Auftritt.
Konvent
Erst vor kurzem waren die 4 Damen aus Dänemark im Backstage zu Gast. Sie spielten beim Dark Easter Metal Meeting. Nun war es ihre reguläre Tour. Leider ohne 1914, die nicht an der Tour teilnehmen konnten.
Typisch für Doom / Death Metal war der Bass äußerst präsent. Heidi Brink holte alles aus ihrem Instrument raus. Starker Sound. Ungefähr nach der halben Setlist erklang der Song „Never Rest“ vom 2022er Album „Call Down The Sun“. Eine klare Ansage an die Metalheads, das Level oben zu halten. Dank der top Lichtverhältnisse war die mitreißende Mimik von Sängerin Rikke zu sehen, was durchaus positiv ankam.
Implore
Die Jungs aus Deutschland hatten nach eigener Aussage bei diesem Konzert ihren 400sten Auftritt. Schade, dass viele Gäste nach Konvent dachten das Konzert sei zu Ende. Und somit entweder gegangen waren oder sich draußen den Frankfurter Fußballfans angeschlossen hatten, um beim Finale der Europaliga mitzuzittern.
Alle jene, die im Club geblieben waren, erlebten jedoch einen grandiosen Abschluss mit hervorragendem Blackened Death Metal mit Grindcore Elementen. Das brachte schnell auch einige Tänzer vor die Bühne, die den Platz nutzten, um wild rumzuspringen. Wie in guten alten Freak-Out Zeiten.
Ein gelungener Abend mit stimmigen Bands, fettem Sound und passendem Licht.
Uns hat es gefallen.
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