Manchmal geht es schneller als man denkt. Sonntag, keine Termine, dann kam die Frage ob ich spontan einspringen kann. Die Gröbenzeller Mittelalter Rocker von Schandmaul gaben sich im Circus Krone die Ehre.
Unglaublich aber wahr, hier war ich bisher noch nie. Pünktlich um 18:30 Uhr öffneten sich die Tore. Gemächlich füllten sich die Ränge. Um 19:30 Uhr hieß es dann Vorhang auf.
D’Artagnan
Zunächst für dArtagnan. Passend zum Mittelalter wurden LED Fackeln gezündet. Das intro lief und in Mantel und Degen Manier kam die Burschen auf die Bühne. „Sprengt die Ketten“ und „Flucht nach vorn“ gaben einen lockeren Auftakt. Bei „Was wollen wir Trinken“ kam dann richtig Stimmung auf. Die wurde dann von der folgenden Ballade „Endlich Frei“ wieder etwas gedrückt. Schade eigentlich. Bei den Herrschaften in der ersten Reihe waren die Hände meist in Bewegung. Auf den Rängen war der Applaus und die Stimmung noch sehr verhalten. Während „In jeder Nacht“, eine weitere Ballade, die schon sehr an Schlager erinnerte, gingen viele Gäste Richtung Bierstand. „Heldenlied“ wurde dann wieder mit mehr Begeisterung aufgenommen. Der Auftritt wurde mit dem Lied „Seit an Seit“ abgeschlossen.
Für das Publikum stieg nun die Vorfreude. Auf der Bühne waren viele fleißige Hände dabei, die Bühne umzubauen.
Schandmaul
Los ging es dann mit viel Nebel und blauem Licht. Schandmaul kamen auf die Bühne und gaben den „Meisterdieb“ zum Besten. Der Nebel wurde etwas weniger und mit „Herren der Winde“ und „Hexeneinmaleins“ ging es flott weiter.
Dann aber wurde das Tempo deutlich raus genommen. In guter alter Märchenerzählerart machte Thomas Lindner seine Ansagen. Für jemanden, der wie ich, hauptsächlich im Black Metal zu Hause ist eine sehr ungewohnte Situation. Das Volk hatte aber sichtlich Spaß bei der Darbietung. Passend zum Märchen kam dann der „Froschkönig“. Thomas kletterte von der Bühne und ging die erst Reihe ab. Das brachte die Stimmung noch weiter nach vorn.
Weiter ging es mit „Vagabunden“ und auch „Teufesweib“, „Drachentöter“ und „Der Hofnarr“ wurden zum Besten gegeben und vom Publikum ordentlich gefeiert.
Als das Klavier mittig auf die Bühne geschoben wurde konnte Thomas zeigen was er neben dem Gesang an den schwarzen und weißen Tasten kann. Birgit Muggenthaler-Schmack und Saskia Fokert waren immer in Bewegung und tauschten Leier gegen Geige und Flöte gegen Dudelsack. Die Herren an Bass und Gitarre, namentlich „Ducky“ und „Hiasl“ blieben weit hinten im Schatten recht unscheinbar.
„Willst du?“ machte dann den Mittelalterrock-Abend komplett. Ein gelungener Abend für das Volk und für mich ein Blick über den Black Metal Tellerrand hinaus!
In diesem Sinne. Gehabt euch wohl und gerne bis zum nächsten Mal.
\m/
Bericht: Steffen
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