Watain – 17.09.2022 – Backstage München – Konzertbericht

Das lange Warten hatte endlich ein Ende. Eines der besten Konzert-LineUps des Jahres war am 17.09.2022 im Backstage München zu Gast. Mit steigender Geschwindigkeit spielten vier Größen für die Fans des Black Metal: Watain, Abbath, Tribulation, Bölzer.

Bölzer

Bölzer – 17.09.2022 – Backstage München – Photo: © 81ZombiePictures

Vor einem fast leeren Saal startete die Show. Man merkte deutlich, dass sich noch nicht die Änderung der Uhrzeiten herumgesprochen hatte. Denn der neue Beginn war bereits eine halbe Stunde früher. Ohne  großes Intro starteten Bölzer aus der Umbaumusik mit großem Gerumpel gleich direkt durch.

Der Sound kam gut an, was für den Laien nicht gleich zu erkennen war. Nach allen Black Metal Klischees herrschte finsteres anstarren und leichtes mitnicken im Publikum. Um es anders zu sagen: ein stiller Jubel herrschte die ganze Zeit. Unterbrochen von zustimmenden Hey-Rufen zwischen Songs.

Langsam füllte sich der Saal, es war auch inzwischen die eigentliche Zeit des Konzert-Beginns. Was für alle nun erscheinenden Besucher eher eine Enttäuschung war, schließlich hatten sie die erste Band fast verpasst bzw. nicht viel davon gesehen. Schade für alle, die sich an das offizielle Line Up gehalten hatten und pünktlich da sein wollten.

Ohne große Ansprachen zwischen den Songs gingen Bölzer ihre Setlist durch. Die einzigen Worte abweichend vom Gesang waren: „Danke München“ nach dem ersten Song. Und später: „Schön wieder hier zu sein München“ und zum Abschied ein: „Dankeschön München“ bevor die Band die Bühne verließ. Etwas enttäuscht von dem, für manche Besucher, kurzen Auftritt, gab es nur kurzen Jubel.

Kurz und knackig, ein gelungener Auftritt und jeder Bölzer Fan kam voll auf seine Kosten. Alle Erwartungen wurden erfüllt.

Tribulation

Tribulation – 17.09.2022 – Backstage München – Photo: © 81ZombiePictures

Mittlerweile hat sich der Saal gut gefüllt. Während die Band ein ruhiges Intro abspielte, stieg die Spannung im Publikum, während Räucherstäbchen für die passende Stimmung sorgen.

Etwas gedrängter, aber mit der gleichen guten Stimmung im Publikum, spielten Tribulation ihre rhythmischeren Death Rock Lieder. „Alles gut Munich? We are called Tribulation. Night Fall!“ begrüßte Sänger Johannes das Publikum.

Mit steigender Geschwindigkeit der Band stieg auch die Geschwindigkeit des Nickens im Publikum. Bis hin zu vereinzelten headbangen.

Zur Mitte des Sets wurde der Song Funeral Fire gespielt und das Publikum wurde dabei kurzzeitig gut ausgeleuchtet. Mit einem kurzen „Dankeschön“ merkte Johannes kurz seine Freude an über den vollen Saal. „Are you with us Munich?“ fragte er zum einstimmen auf „Strange Gateways Beckon“.

Kurz vor Ende des Songs wandte er sich noch einmal ans Publikum: „Vielen Dank … Coming Up, Abbath und Watain … and a good Night“. Damit beendeten Tribulation das Outro und verließ die Bühne.

Leider war Joseph Tholl (Gitarre) nicht mehr Teil der Band. Doch Jonathan Hultén war ein würdiger Nachfolger, der den Sound voll ausfüllte. Auch wenn der optische Eindruck von Josef für viele zur Show von Tribulation gehörte.

Abbath

Abbath – 17.09.2022 – Backstage München – Photo: © 81ZombiePictures

Bereits während des Umbaus sorgte das Abbath-Logo für aufsehen. Abseits des typischen Backbanners zierte hier ein rieser Schriftzug aus Stahl die Bühne.

Unter triumphalen Trompeten betrat die Band die Bühne. Kaum war die Band vollständig angekommen, brach das Intro ab und das Geballer ging los. Es herrschte gleich deutlich mehr Bewegung im Publikum und das ab der ersten Note. Was auch verständlich war, im Gegensatz zu den bisher eher rhytmisch, melodischen Vorbands.

Leider kam es zu kleinen technischen Problemen: „2 Seconds Ukri (Drummer) needs to fix his pedals“. Abbath überbrückte mit ein paar albernen Spielchen mit dem Publikum die Zeit. 

Nach dem nächsten Song, wurde Abbath kurz von einem Stagehand unterbrochen, was er auch gleich dem Publikum erklärte: „We have to Change the Pedal”. Währenddessen poste Abbath für Fotos, genoss den Beifall und machte danach etwas Werbung für das neue Album „Dread Reaver“. Und schließlich folgte der Song „Acid Haze“.

Nach „Bridge of Spasms“ leitete Abbath gleich weiter „Thank you, great to be back in München … this is Ashes of the Damned … Rhythm“ und zeigte auf Ole (Gitarre). 

Nun wurde es auch wieder Zeit für etwas Spaß mit Abbath und dem Publikum. „All right, ladys and motherfuckers…let me hear you motherfuckers…let me hear you ladys…let me hear you warriors…thats what i am talking about!“ Wer sich angesprochen fühlte, rief laut Hey. Nach dem ganzen Spaß, folgte dann auch der Song „Warrios“.

Natürlich gehörte zu Abbath auch der weltbekannte Crabwalk, den er in einigen Songs „aufgeführt“ hatte. Nach dem letzten Song „Withstand the Fall of Time“, verabschiedete Abbath sich „München, Dankeschön, auf Wiedersehen “ und die Band verließ die Bühne.

Watain

Watain – 17.09.2022 – Backstage München – Photo: © 81ZombiePictures

Langsam wurde es nun Zeit für den Headliner. Allein der Bühnenaufbau lies schon Großes erwarten. Der imposante Bühnenaufbau war gerade noch so aufbaubar, ohne an der Decke des Werk anzustoßen. Aber dennoch war weiterhin Vorsicht geboten bei den Scheinwerfern, die beim Aufbau immer wieder gestriffen wurden. Erweitert wurde das Bühnenbild mit Öllampen, die bis kurz unter der Decke brannten.

Die Band betrat langsam die Bühne, Erik (Sänger) mit einer Fackel ausgestattet, zündete weitere Öllampen auf der Bühne an. Gleich zum ersten Song „Ecstasies“ warf er die Fackel in das Publikum. Natürlich mit dem Griff voraus, sodass sie auch gefangen werden konnte. Gleich nach dem Song war ein Security so freundlich, die Fackel wieder abzunehmen. 

„Are you ready to joyn us? Ready or not, this is „The Howling“ stimmte Erik an. Bei dem darauffolgenden Song „Reaping Death“  kniete er an seinem Altar für ein Ritual. Auch bei den weiteren Songs spielte er immer wieder mit dem Feuer der Öllampen beim singen, wenn es zu den Lyrics passte. Und feuerte auch immer mit das Publikum weiter an mit Sprüchen wie „Bang your fucking skulls Munich” 

Die Stimmung im Saal und die Bewegungsgeschwindigkeit im Publikum stieg gehörig an. Zum letzten Song „Malfeitor“ startete der erste richtig große Pit des Abends und deutlich mehr Headbanger waren zu sehen als bisher.

Aber leider war es das schon, das Ende der Musik. Mit einem Ziegenschädel in der Luft und „Hail Satan“ Erik, verabschiedet sich die Band von der Bühne. In einem letzten Ritual, löschte Erik jede Kerze einzeln am Altar mit einer Sichel. Mit einem Dankeszeichen zum Altar und ebenso zum Publikum verließ dann auch er die Bühne.

Ein spektakulärer Auftritt aller Bands, die alle in ihrem Genre eine passende Show abgeliefert haben.

Bericht: Thomas

Weitere Bilder des Abends:

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