Am 05.04.2022 rockten mit Nervosa und Burning Witches zwei Bands mit vielen Gemeinsamkeiten das Backstage. Bei beiden hatte sich das Besetzungskarussel ordentlich gedreht. Beide Bands haben nur weibliche Bandmitglieder. Und beide Bands kommen aus einem exotischen Land: Nervosa aus Brasilien, Burning Witches aus der Schweiz 😉 . Mit dabei waren zudem Systemhouse 33 aus Indien.
Systemhouse 33
Gemächlich füllte sich die Backstage Halle. Es erinnert ein wenig an ein Klassentreffen. Viele hatten sich sehr lange nicht gesehen. Die Vorfreude stieg an und bald sollte es losgehen.
Dann war es soweit: die „Newcommer“ aus Indien, Systemhouse33, betraten die Bühne. Tatsächlich gibt es die Band bereits seit 2003. Mir waren sie bisher bisher leider unbekannt. Gespielt wurde eine Trash-Variante mit Groove-Elementen. Vocalist Samron machte einige Ansagen und munterte die Metalheads auf, um die Stimmung zu steigern. Kaum jemand kannte die Band, aber der Sound gefiel. Und so wurden regelmäßig die Hörner erhoben oder alternativ auch die Bierflaschen.
Schöner Beginn und eine Band die man ruhig im Auge behalten kann.
Nervosa
Zur allgemeinen Überraschung ging es dann direkt mit Nervosa weiter. Einige hatte damit gerechnet, die Brasilianerinnen als Headliner am heutigen Abend zu sehen.
Wie bereits erwähnt hat sich bei Nervosa das Besetzungskarussel ordentlich gedreht. Von der ursprünglichen Besetzung ist nur Prika übrig. Doch auch die Neuzugänge machten eine sehr gute Figur. Mia Wallace, vielen bereits von anderen Bands wie Abbath bekannt, beherrscht ihren Bass wie kaum jemand sonst.
Kings of Domination war nach dem Intro der erste Song und ging richtig nach vorne. Death und Time to Fight ließen auch keine Wünsche offen. Die etwas verkümmerte Nackenmuskulatur hatte also einiges zu tun. Gegen Ende der richtig guten Show von Nervosa wurde Kill the Silence gespielt. Für mich tatsächlich das Motto des Abends.
Was soll ich sagen es war ein sehr energiegeladener Auftritt. Das Publikum war nun warm und bereit für die Hexen.
Burning Witches
Auch die Schweizerinnen starteten mit einem Intro, direkt gefolgt von Executed. Laura hatte nicht viel Mühe, die Mengen bei ihren Ansagen noch weiter auf Temperatur zu bringen. Thematisch ging es, wie sollte es anders sein, in dem einen oder anderen Song um Hexen. The Witch of the North, Hexenhammer und Burning Witches, um nur mal ein paar zu nennen.
Die Holy Diver rufe nahm Sängerin Laura Guldemond kurz auf, aber der gewünscht Song kam dann doch nicht. Die Enttäuschung in der ersten Reihe hielt sich aber in Grenzen. Zu Stark war der Auftritt, als das jemand etwas zu Meckern gehabt hätte.
Ein kleine Panne gab es dann allerdings am Ende als Larissa Ernst (Gitarre) die Höhe der Bühne unterschätzte und etwas unsanft landete. Im Anschluss wurden zahlreiche Autogramme geschrieben und die zufrieden Gesichter sprachen für sich.
Was für ein Auftakt, um wieder in’s Konzertleben zu starten. So darf es gerne weitergehen.
Auf wiedersehen, bis zum nächsten Konzert.
Mehr Fotos des Abends findet ihr hier:
Bericht: Zombie
Fotos: The Discovered Land