Kaum ein Konzert wurde wohl so oft verschoben wie das München scheppert Schwarz.
Auf meinem Ticket hatte ich das Datum mehrfach ausgebessert, um den Überblick nicht zu verlieren. Am Freitag, den 06.08.2021, war es dann endlich soweit. Um die hygienekonzept-bedingten Abstände zu garantieren, fand die Veranstaltung nicht wie sonst üblich im „Cafe Dada“ statt, sondern im Backstage. Das Konzept mit den Bierbänken hat sich inzwischen bewährt und Gäste und Künstler kommen meist gut zurecht damit. Das Line-Up musste wegen der Verschiebungen geändert werden.So rockten letztendlich die folgenden vier Bands die Stage im ausverkauften Werk: Subconscious, Abstracyss, Asmoday und Groza.
Subconscious
Los ging es mit Subconscious. Für alle die, so wie ich dachten, es sei eine neue Band angesagt: nein. Gegründet wurde die Band bereits 1990. Und 1992 kam das erste Demo raus. Das Licht auf der Bühne wurde von den bekannten „München scheppert Schwarz“-Kisten unterstützt, worauf mit Ausnahme vom Auftritt von Groza, in lila Lettern der Veranstaltungsname zu lesen war. Ein guter Start in den Konzertabend und für die meisten auch ins Wochenende.
Abstracyss
Als zweite Band traten Abstracyss auf die Bühne. Das Publikum war inzwischen auch auf Betriebstemperatur. Nun war Death Metal angesagt! Mit ihrem Erstlingswerk „Beyond Nuclear Dreams“ hat die Band bisher lediglich ein Album am Start, obwohl es sie schon bereits seit 2011 gibt. Die Bühne war ordentlich vernebelt, was eine gute Stimmung erzeugte. Sänger André hatte die Kapuze seines Hoddies zu Beginn tief in sein Gesicht gezogen, was ihm im Zusammenspiel von Licht und Nebel etwas dämonisches verlieh. Gepasst hätte dazu sicher der Song “Fog Swamp”, doch leider fand sich dieser nicht auf der Setlist wieder. Mit „ The Ancient Wasteland“ und „The Perpetual System“, beide je fast 6 Minuten lang, gab es dann auch nur noch Platz für 6 weitere Songs.
Asmoday
Während der Umbaupause verhängte schwarzer Vorhang die Bühne. Die Aufschrift darauf schürte Vorfreude auf das, was kommen sollte: Asmoday! Der Vorhang fiel mit dem ersten Intro. „Fahrt zur Hölle“ war dann der erste Titel gefolgt von „Misanthrop“, dem Titeltrack des 2020 erschienen Albums mit gleichem Name. Kurz vor Schluss erklang„Frostende“, was live wirklich gut in die Ohren ging. Die Band nutzte am Ende ihres Gigs dann noch die Gelegenheit, um sich vom bisherigen Gitarristen Markus zu verabschieden, sich bei ihm zu bedanken und gleichzeitig Samy als neues Bandmitglied vorzustellen.
Groza
Wahnsinn, schon drei starke Bands standen auf der Bühne. Wieder eine kleine Umbaupause. Die Gelegenheit wurde von vielen Gästen genutzt, um an die Luft zu gehen und für Bier-Nachschub zu sorgen. Von einem Stagehand hörte ich die Frage an ein Groza-Bandmitglied, ob das Licht von den München scheppert Schwarz Kisten ausgeschaltet werden soll. Die Antwort war, welch Überraschung, ja!
Die Nebelmaschinen liefen inzwischen wieder auf hochtouren. Das Licht war entweder blau oder aus. Bei Groza gehen die Meinungen ja auseinander. Die einen sind begeistert, die andern entgeistert. Vergleiche zu Mgla kommen regelmäßig hoch. Für mich stellt sich diese Frage nicht. Ich sehe mir eine Band an, entweder es gefällt mir oder eben nicht. Die Show am Freitag hatte mir gefallen. Stimmiger Black Metal. Groza hatte das neue Album „The Redemptive End“ im Gepäck, welches. auch direkt am Merch angeboten wurde.
Fazit
Die Jungs und Mädels von “München scheppert Schwarz” haben wieder ein top Line Up zusammen gestellt und insgesamt hat es ordentlich Krach gemacht. Die Backstage Crew hatte Licht und Ton voll im Griff und es gab sogar eine Übertragung auf die Leinwand in der alten Werkstatt. Die Trennwände zum Werk wurden entfernt und so gab es auch für die „Sitzplätze um die Ecke“ eine Möglichkeit das geschehen auf der Bühne zu verfolgen.
Alle in allem top!
Bis bald zum nächsten Konzert.
\m/
Bericht: Steffen
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