Wer Knaat bislang nur als laute Pagan Metal Band kannte, sollte sie auch mal von einer ganz anderen Seite kennen lernen. Zum zweiten Mal fand ihr Akustik-Auftritt statt: „Knaat ohne Strom“.
Zwischen dem Einlass um 17 Uhr und dem Beginn gegen 19 Uhr, war am 15.12.2019 noch genug Zeit, sich im Nerodom einzufinden und bei Bedarf auch noch Essen und Getränke an der Bar zu bestellen.
Für die Größe der Akustik-Besatzung der Band wirkte die Bühne zwar recht klein, doch wurde sie gelungen aufgeteilt, sodass alle Bandmitglieder darauf genügend Platz fanden. Knaat wurden für ihren Akustik-Auftritt erweitert um Harfe, Xylophon, Trommel, Kastagnetten und Cajon.
Mit idyllischer Hintergrundmusik füllte sich langsam der Raum mit Gästen, die auch das Angebot an Speis und Trank gern nutzten. Als es dann losging, war es doch recht voll geworden.
Vom ersten Ton an herrschte gute Stimmung, was nicht nur an der Musik selbst, sondern auch an den humoristischen Anekdoten, die als Überleitungen fungierten, lag. Wer Knaat kennt, weiß um ihre besondere Energie auf der Bühne. Dass sie auch ganz anders können, zeigten sie an diesem Abend.
Natürlich ließ es sich die Band auch nicht nehmen, sich auf besondere Weise beim Betreiber des Nerodom, dem Barpersonal und den anwesenden Gästen zu bedanken, die diesen besonderen Abend gemeinsam möglich machten. So wurde ihr Song „Tautz“ einfach mal ein klein wenig umgedichtet, um als kleiner Dank zu passen.
Wie gekonnt Knaat mit dem Publikum agieren können zeigte sich unter anderem auch bei einer ausschweifenden Anekdote zu ihrem Lied „Das Haus im Wald“. Gefesselt lauschte das Publikum und erst der Song selbst brach diesen Bann.
In der Pause wie auch danach verwandelte sich die ruhige Konzertstimmung schnell in feuchtfröhlichen Wirtshaus-Flair. Es wurde gequatscht und gelacht und sichtlich der Abend genossen.
Die Band ließ auch durchblicken, dass nicht all ihre Songs für sie als Metal-Band möglich sind. Die Akkustik-Variante jedoch neue Optionen dafür biete. Man kann also mehr als gespannt sein, wie sich „Knaat ohne Strom“ weiterhin entwickeln wird.
Es war ein für Knaat fast schon ungewohnt ruhiger, aber dennoch (oder gerade deshalb) sehr geselliger Abend, der mit großem Beifall von Gästen endete. Unser Fazit: einen Akustik-Auftritt dieser Band muss man definitiv erlebt haben.
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